Es war der dritte Rückgang der Wachstumsrate in Folge. Im März war die Geldmenge noch um revidiert 10,0 Prozent (zuvor 10,1 Prozent) gewachsen und im Februar um 12,3 Prozent, nachdem die Wachstumsrate zu Jahresbeginn ein langjähriges Hoch bei 12,5 Prozent erreicht hatte. Analysten hatten mit einem weiteren Rückgang beim Wachstum der Geldmenge gerechnet. Sie waren für April im Schnitt von einer Rate von 9,6 Prozent ausgegangen.

Das Wachstum der enger gefassten Geldmenge M1 ging im April ebenfalls deutlich zurück. Die Wachstumsrate betrug 12,3 Prozent, nach 13,6 Prozent im Februar.

Trotz der jüngsten Rückgänge bei der Wachstumsrate legt die Geldmenge weiterhin vergleichsweise stark zu. Dies resultiert aus der extrem lockeren Geldpolitik der EZB, die unter anderem durch Anleihekäufe für eine Flut an frischem Geld sorgt. Zudem erhalten die Euroraum-Banken extrem günstige Langfristkredite. Mit den Massnahmen soll die Wirtschaft im Kampf gegen die Folgen der Corona-Krise gestützt werden.

Die Kreditvergabe der Geschäftsbanken an die privaten Haushalte wuchs im April um 3,8 Prozent im Jahresvergleich und damit stärker als im Monat zuvor, als die Kreditvergabe um 3,3 Prozent gewachsen war. Das Wachstum der Kreditvergabe an Unternehmen legte um 3,2 Prozent zu und damit deutlich schwächer als im März.

(AWP)