Dies sagte Kaplan, der die Fed-Filiale in Dallas leitet, am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Das würde der Notenbank mehr Flexibilität geben, geduldiger bei der Frage der Zinserhöhungen zu sein.

Solange der US-Arbeitsmarkt im Juli und im August weiter Fortschritte mache, "denke ich, dass gut daran tun, diese Käufe bald anzupassen", sagte Kaplan. Dies sollte schrittweise erfolgen über einen Zeitraum von plus/minus etwa acht Monaten. Das würde der Fed Spielraum geben, beim Zinssatz geduldig zu sein, was wiederum weitere Fortschritte am Arbeitsmarkt erlaube.

Im Juni hatte Kaplan zu der Minderheit der Fed-Mitglieder gehört, die eine Zinserhöhung in den USA bereits im kommenden Jahr für möglicherweise angebracht hielten. Die Fed-Mehrheit sah dafür erst 2023 als geeigneten Termin. Der Leitzins in den USA liegt derzeit bei nahe Null Prozent.

Die Fed kauft aktuell jeden Monat US-Staatsanleihen im Volumen von 80 Milliarden Dollar und hypothekenbesicherte Wertpapiere (MBS) im Volumen von 40 Milliarden Dollar. "Ich bezweifle heute die Wirksamkeit dieser Käufe", sagte Kaplan am Mittwoch. Sie würden nicht viel dazu beitragen, den Arbeitsmarkt anzukurbeln. Dieser werde nicht durch mangelnde Nachfrage, sondern durch Angebotsprobleme gebremst. Er könne sich daher vorstellen, die Anleihen-Käufe um etwa zehn Milliarden Dollar pro Monat und die MBS-Käufe um monatlich etwa fünf Milliarden Dollar zu reduzieren. 

(Reuters)