Ob und wann die Experten der Gläubiger erneut nach Athen reisen werden, konnte auch nach einem mehrstündigen Treffen der Arbeitsgruppe der Eurogruppe nicht vereinbart werden. Die Beratungen seien am frühen Freitagmorgen in Brüssel ohne konkretes Ergebnis zu Ende gegangen, berichtete das griechische Staatsradio (ERT) unter Berufung auf Regierungskreise in Athen.

Griechenland hängt seit 2010 am Tropf internationaler Geldgeber. Die Athener Regierung hatte 2015 im Gegenzug für ein Hilfspaket von bis zu 86 Milliarden Euro umfangreiche Reformen zugesagt.

Die internationalen Geldgeber fordern von der griechischen Regierung weitere Sparmassnahmen in Höhe von 3,6 Milliarden Euro. Es geht in erster Linie um die Senkung des Einkommensteuer-Freibetrags von heute 8636 Euro auf etwa 6000 Euro pro Jahr. Zudem werden weitere Rentenkürzungen gefordert. Auch tiefe Einschnitte im Arbeits- und Streikrecht werden gefordert. Das grösste Problem sei, ab wann die neuen Rentenkürzungen gelten sollen, berichtete die Athener Zeitung "Ta Nea". Das konservative Athener Blatt "Kathimerini" wertete dagegen die Probleme lägen im Bereich Arbeitsrecht-Reformen./tt/DP/mis

(AWP)