Die Versicherungsbranche sei "im Regen stehen gelassen" worden, sagt er in einem Interview mit der "Handelszeitung" (Vorabdruck zur Ausgabe vom 23.03.). Es sei "unschön", dass die Einbussen bei den Pensionen in der AHV kompensiert würden und nicht in der zweiten Säule.

Enttäuscht zeigt sich Gmür über die bürgerlichen Parteien FDP und SVP. Diese hätte in letzter Minute in einem für die Versicherer wichtigen Punkt nachgegeben: Nun sei es den Konzernen nicht mehr möglich, Verluste in einem Bereich der beruflichen Vorsorge mit Gewinnen in anderen Bereichen zu kompensieren. Noch sei für ihn nicht klar, ob er diese Reform unterstützen wolle.

Anders als sein Vorgänger Stefan Loacker will Gmür stärker auf Allfinanz setzen. Für den Kunden sei "Allfinanz kein Tabu", sagt er. Bei entsprechender Nachfrage könne er sich vorstellen, die Kooperationen mit der Raiffeisen-Gruppe weiter auszubauen. Auch Gmür hält aber fest: "Wir verstehen unter Allfinanz nicht, dass man gleich fusioniert." Nicht infrage kommt für ihn eine Beteiligung am Fintech-Unternehmen Leonteq, an dem die Raiffeisen-Gruppe 30% hält.

(AWP)