Die jüngsten Daten gäben Anlass zur Sorge, bestätigte der Politiker. Noch stehe Italien bei der Zahl der neuen Fälle besser da als etwa Spanien, Frankreich oder Deutschland, sagte er. "Wir dürfen die in den vergangenen Monaten mit Entbehrungen von allen Italienern erreichten Erfolge auf keinen Fall in Gefahr bringen."
Der Schulstart ist ein heikler Punkt für die Mitte-Links-Regierung in Rom. Denn viele Eltern hatten in der Hochphase der Pandemie beklagt, dass die Politik die Probleme von Familien mit Kindern nicht genug beachtet habe.
Fachleute weisen darauf hin, dass sich immer mehr junge Menschen in Italien anstecken. Insgesamt fallen inzwischen mehr als die Hälfte der Neuansteckungen mit dem Sars-CoV-2-Virus in die Altersgruppe zwischen 19 und 50 Jahren. Auf die Gesamtphase der Pandemie gerechnet liegt der Altersmedian den Angaben der Gesundheitsbehörden zufolge bei rund 60 Jahren. Auch wegen dieser Verschiebung zu jüngeren Menschen, die das Virus in sich tragen, steigt die Sorge wegen der Schulstarts. Mehrere Regionen haben zudem grosse Strandpartys und Tanzlokale geschlossen oder den Zugang zu Discos stark eingeschränkt. Offiziell zählt das Mittelmeerland mehr als 253 000 Ansteckungen.
(AWP)