Ein Sprecher des militärischen Hamas-Arms drohte, seine Organisation werde von Mitternacht an erneut Raketen auf Tel Aviv feuern.

Bei einem massiven Angriff auf ein breites Tunnelsystem der Hamas hatte Israels Luftwaffe nach eigenen Angaben in der Nacht zum Freitag rund 500 Tonnen Munition eingesetzt. Nach Einschätzung der israelischen Armee könnten bei dem Angriff auf das unterirdische sogenannte Metro-System zahlreiche Hamas-Kämpfer getroffen worden sein.

"Jeder Terrorist in Gaza weiss heute, dass er sich nirgends verstecken kann, nicht über der Erde - und nach dem Angriff auf die Metro - auch nicht unter der Erde", sagte Zilberman.

"Wir wollen viele Erfolge anhäufen", sagte der Armeesprecher zu den Zielen der Operation. Die Bilanz der Angriffe werde bestimmen, "wie lange danach Ruhe herrscht, ob die Hamas danach fünfmal, 50 Mal oder 500 Mal nachdenkt, bevor sie Raketen in Richtung Jerusalem schiesst".

In der Vergangenheit hatte Israel immer wieder gezielt militante Palästinenser getötet, darunter auch Führungsmitglieder der Hamas. Nach dem Gaza-Krieg 2014 hatte das Militär im Rahmen einer Waffenruhe diese Praxis jedoch weitgehend unterlassen.

Im November 2019 hatte Israel dann gezielt den Militärchef des Islamischen Dschihads in Gaza getötet, Baha Abu Al Ata. Daraufhin hatten militante Palästinenser zahlreiche Raketen auf Israel abgefeuert, Israels Luftwaffe griff massiv Ziele im Gazastreifen an. Unter Vermittlung Ägyptens und der Vereinten Nationen konnte jedoch eine Waffenruhe erzielt werden.

(AWP)