Der chinesische Aussenminister Wang Yi, der zusammen mit seinem Kollegen Kono den Gesprächen vorsitzt, sagte, China hoffe, den Dialog mit Japan über eine wirtschaftliche Kooperation "zu vertiefen". So verständigten sich die beiden Aussenminister in Tokio auch darauf, gegenseitige Besuche ihrer Regierungsspitzen zu arrangieren. Japans Ministerpräsident Shinzo Abe soll nach China kommen und im Gegenzug Chinas Staatspräsident Xi Jinping nach Japan. Die Wiederannäherung der Nachbarstaaten erfolgt zu einer Zeit, in der die Handelsbeziehungen zwischen China und Japans Schutzmacht USA zunehmend angespannt sind.

US-Präsident Donald Trump hatte kürzlich Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte verhängt, wovon sowohl China als auch Japan betroffen sind. Japans Regierungschef Abe reist diese Woche in die USA, um sowohl über Handelsfragen wie auch über Trumps erwartetes Treffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un zu sprechen.

Japan wollte den Wirtschaftsdialog mit China laut Medien auch nutzen, um die Bedeutung von freiem Handel, basierend auf den Regeln der Welthandelsorganisation WTO, zu betonen. China hoffe zudem auf Japans Unterstützung für sein Projekt einer "Neuen Seidenstrasse", hiess es. Peking plant dabei den Aufbau von Handels- und Wirtschaftskorridoren zwischen China und Europa, Afrika oder auch Lateinamerika./ln/DP/jha

(AWP)