Finanzminister Shunichi Suzuki bezeichnete die starken Kursbewegungen am Dienstag als "unerwünscht", nachdem sich der Yen zuvor zum ersten Mal seit August 1998 auf mehr als 141 je Dollar abschwächte. Die zunehmenden Schwankungen am Devisenmarkt würden mit "grosser Dringlichkeit" beobachtet.

"Es ist wichtig, dass sich die Währungen stabil bewegen und die wirtschaftlichen Fundamentaldaten widerspiegeln", sagte Suzuki vor Journalisten. Auf die Frage, wie sich das auf die Wirtschaft auswirkt, sagte Suzuki: "Ein schwacher Yen hat sowohl Vor- als auch Nachteile, aber starke Schwankungen sind unerwünscht." Exporte werden dadurch preislich attraktiver, Importe aber zugleich teurer. Tokio werde bei Bedarf "angemessene" Massnahmen ergreifen. Japan hat zuletzt im Juni 1998 durch den Verkauf von Dollar und den Kauf von Yen auf dem Devisenmarkt interveniert.

Als Grund für den schwächelnden Kurs gilt die Zinswende in den anderen grossen Industrienationen, durch die etwa Dollar und Euro attraktiver für Anleger werden. Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte an diesem Donnerstag ihren Leitzins von 0,5 auf 1,25 Prozent anheben, um die rekordhohe Inflation zu dämpfen.

(Reuters)