Die ernüchternde Haupterkenntnis des Berichts ist, dass der weltweite Fortschritt im Bereich ökologischer Nachhaltigkeit zum Stillstand gekommen ist. Das zeigt sich laut dem WEF-Bericht in einer nahezu unveränderten Kohlenstoffintensität.

In den vergangenen Jahren lasse sich hier nur eine unerhebliche Verbesserung von 1,8 Prozent pro Jahr feststellen, heisst es in der Studie. Der Grenzwert, der zur Erreichung der Klimaziele des Pariser Abkommens erforderlich ist, liegt hingegen bei 3 Prozent.

Der WEF-Bericht "Fostering Effective Energy Transition" untersuchte, wie gut die Energiesysteme von 114 Ländern aufgestellt sind, um künftig sichere, ökologisch nachhaltige und erschwingliche Energie bereitzustellen. Erforscht wurde zudem, in welchem Masse Bedingungen herrschen, die eine Wende zu kohlenstoffarmen Energien erleichtern.

Stillstand statt Fortschritt

Zur Erschwinglichkeit von Energie hält der Bericht fest, dass die Preise für Haushaltsstrom in über der Hälfte der Länder seit 2013 real gestiegen sei. Dies obwohl die Brennstoffpreise insgesamt rückläufig gewesen seien.

Als positiv vermerkt der Bericht, dass in über 80 Prozent der Länder eine Verbesserung der Energiesystem festzustellen sei. Zur Versorgung der derzeit noch ohne Elektrizitätsversorgung lebenden eine Milliarde Menschen sei aber auch eine neue Strategie erforderlich.

Spitzenplatz für die Schweiz

Im Energiewende-Index für 2018 des WEF liegt die Schweiz auf Rang 3. Die Plätze 1 und 2 nehmen Schweden und Norwegen ein. Hinter der Schweiz liegen Finnland, Dänemark, die Niederlanden und Grossbritannien.

Unter den ersten zehn Ländern rangieren zudem Österreich, Frankreich und Island. Deutschland belegt nur Rang 16. Hier spricht der Bericht von Herausforderungen durch hohe Energiepreise und steigende Emissionsraten. Die USA schneiden bei der ökologischen Nachhaltigkeit schlecht ab und belegen insgesamt Platz 25.

Das WEF resümiert, dass die dringende Notwendigkeit zur Beschleunigung der Energiewende in Richtung einer nachhaltigeren Energieerzeugung und -nutzung bestehe. Dazu gehörten auch die Verringerung der Treibhausgasemissionen, ein besserer Zugang zu Energie und eine Verbesserung der Luftqualität.

(AWP/cash)