Zum Abschluss ihres Plenums am Donnerstag in Peking billigte das Zentralkomitee den vorgeschlagenen Wirtschaftskurs, der China angesichts der Spannungen mit den USA und des globalen Konjunkturabschwungs durch die Corona-Pandemie weniger abhängig vom Rest der Welt machen soll.

Im Mittelpunkt steht die neue Strategie der "dualen Kreisläufe", die zwar weiter die Öffnung der zweitgrössten Volkswirtschaft betont, aber stärker die Förderung des heimischen Marktes als Hauptmotor und der eigenen Innovation für mehr Selbstständigkeit hervorhebt. Experten sprachen in chinesischen Staatsmedien von einer "wesentlichen Wende in Chinas Wirtschaftspolitik", die auch als Antwort auf den Druck der USA und auf Anti-Globalisierungs-Tendenzen erklärt wurde.

Der neue Kurs soll die heimische Nachfrage sowie Forschung und technologische Entwicklung für die "interne Zirkulation" als "Hauptstütze der Wirtschaft" fördern. Dem "externen Kreislauf" - also internationaler Handel und Investitionen aus dem Ausland - wird eine unterstützende Rolle zugesprochen. Der Fünf-Jahres-Plan für die Zeit von 2021 bis 2025 soll auf der Jahrestagung des Volkskongresses voraussichtlich im März gebilligt werden.

(AWP)