5,3 Millionen chinesische Touristen besuchten im vergangenen Jahr Italien. Sie bescherten dem Land Einnahmen in Höhe von 700 Millionen Euro, wie aus Angaben des Statistikamts Istat hervorgeht. Erst vor zwei Wochen hatten Italien und China in Rom den Beginn des italienisch-chinesischen Kulturjahres gefeiert.

Der Präsident des Hotelverbandes Federalberghi, Bernabò Bocca, beklagte die massiven Stornierungen von gebuchten Aufenthalten in italienischen Hotels. Allein in Florenz werde mit einem Rückgang von bis zu 400'000 Übernachtungen bis Mai gerechnet, sagte Daniele Barbetti, Präsident von Federalberghi in der Toskana. In Städten wie Florenz, Siena und Pisa seien 40 Prozent der von Chinesen gebuchten Aufenthalte abgesagt worden.

Auch die Gastronomie stöhnt wegen der Coronavirus-Epidemie. Die 5000 chinesischen Restaurants in Italien leiden in diesen Tagen unter einem starken Rückgang bei der Gästezahl. In den letzten Tagen sei es zu einem deutlichen Umsatzrückgang in diesen Lokalen gekommen, meldeten chinesische Restaurant-Inhaber im Land.

Italien hat nach zwei bestätigten Coronavirus-Fällen am Freitag den Notstand ausgerufen. Dieser solle sechs Monate gelten, teilte die Regierung in Rom mit. Bei zwei Touristen aus China war am Vortag das Coronavirus festgestellt worden. Sie waren in einem Hotel im Zentrum von Rom untergebracht.

(AWP)