Von Reuters befragte Ökonomen hatten sogar mit einem etwas grösseren Plus von 2,5 Prozent gerechnet, nachdem es im Dezember noch einen Rückgang von 0,4 Prozent gegeben hatte. Beflügelt wurde die Ausgabenfreude durch das Ende vergangenen Jahres verabschiedete Corona-Hilfspaket der Regierung, wodurch viele Amerikaner 600 Dollar erhielten. Die persönlichen Einkommen erhöhten sich dadurch um durchschnittlich zehn Prozent.

Die Verbraucher bilden mit ihren Ausgaben das Rückgrat der US-Wirtschaft, die trotz der Corona-Krise im vierten Quartal 2020 wuchs: und zwar um aufs Jahr hochgerechnet 4,1 Prozent. Der neue Präsident Joe Biden will ein rund 1,9 Billionen Dollar grosses Corona-Hilfspaket auf den Weg bringen, worin weitere Einmalzahlungen von 1400 Dollar pro Person vorgesehen sind. Das könnte der Kauflaune ein weiteres Mal auf die Sprünge helfen. Die Ökonomen der Bank of America trauen der US-Wirtschaft auch deshalb in diesem Jahr ein Wachstum von 6,5 Prozent zu, nachdem sie 2020 noch um 3,5 Prozent geschrumpft war.

Die US-Notenbank Federal Reserve, die Vollbeschäftigung und überdies stabile Preise fördern soll, achtet auf Preisveränderungen bei den persönlichen Ausgaben der Verbraucher, wobei Energie- und Nahrungsmittelkosten ausgeklammert werden. Diese Teuerungsrate stieg im Januar leicht auf 1,5 Prozent. "Die US-Notenbank wird wegen dieses mässigen Preisdrucks bis auf Weiteres an der ultralockeren Geldpolitik festhalten, zumal sie aktuell den Fokus vor allem auf die Arbeitsmarktsituation lenkt", sagte Helaba-Ökonom Ralf Umlauf. "Hier fehlen noch etwa zehn Millionen Arbeitsplätze, die in der Krise verloren gegangen sind."

(Reuters)