Die US-Regierung erwägt angesichts der Niedrig-Zinsen massive Investitionen in die Infrastruktur des Landes. Präsident Donald Trump sei sehr daran interessiert, mit Projekten etwa zum Brücken- und Strassenbau den wirtschaftlichen Folgen zu begegnen, die sich durch die Virus-Krise ergäben, sagte Finanzminister Steven Mnuchin am Mittwoch dem Sender CNBC.

Es gebe bereits Gespräche zur Erstellung eines Infrastruktur-Plans. "Der Präsident möchte sehr gern das Land wiederaufbauen, und die niedrigen Zinsen sind etwas, was ihm dabei wichtig ist." Jetzt sei eine gute Zeit, um in die Infrastruktur zu investieren.

Trump hatte am Dienstag vom Kongress ein entsprechendes Programm im Volumen von zwei Billionen Dollar gefordert. "Da die Zinsen für die USA bei null (Prozent) liegen, ist jetzt die Zeit gekommen, das seit Jahrzehnten erwartete Infrastruktur-Gesetz zu erlassen", hatte er getwittert. Pläne zur Instandsetzung der maroden US-Infrastruktur werden seit längerem diskutiert. Vor knapp einem Jahr hatte der Präsident Gespräche mit den Demokraten dazu wegen des Streits über das damals erwogene Amtsenthebungsverfahren gegen ihn abgebrochen.

Wirtschaft zentral für Trump

Trump stellt sich im November zur Wiederwahl. Er hatte gehofft, sein Wahlprogramm an einer boomenden Wirtschaft auszurichten. Nun stehen die USA angesichts der Corona-Krise vor dem Verlust von Millionen Arbeitsplätzen. Die Modernisierung und der Ausbau etwa auch von Stromnetz, Datenleitungen und Flughäfen gehörten zu den wichtigsten Versprechen vor seiner Wahl 2016.

Mnuchin bekräftigte, bei Bedarf die Hilfen für die Wirtschaft weiter hochzufahren. Trump habe klar gesagt, dass er alles Erforderliche tun werde, um Arbeitsplätze und Unternehmen in den USA zu schützen. 

(Reuters)