Die Geschäftspraktiken beider Regierungen seien "korrupt" und "räuberisch", sagte der außenpolitische Berater des US-Präsidenten, John Bolton, am Donnerstag in einer Rede in Washington. Washingtons oberste Priorität werde die Entwicklung der Wirtschaftsbeziehungen sein.

China und Russland bauten als konkurrierende Großmächte ihren finanziellen und politischen Einfluss in Afrika gezielt aus. Bolton warf China die Zahlung von Bestechungsgeldern, undurchsichtige Vereinbarungen und eine bewusste Verschuldungspolitik gegenüber afrikanischen Staaten vor. Moskau beschuldigte er, Waffen und Energie im Tausch gegen bestimmte Abstimmungsverhalten bei den Vereinten Nationen zu liefern.

Im Oktober hatte Präsident Donald Trump Gesetze unterschrieben, die den Weg für eine neue Agentur mit einem Etat von 60 Milliarden Dollar frei machen. Diese soll dem wachsenden Einfluss Chinas in Afrika etwas entgegensetzen. Chinas 2013 gestartete Seidenstraßen-Initiative will ein Infrastruktur-Netz aufbauen, das das Land über Land und See mit Südostasien, Zentralasien, den Mittleren Osten, Europa und Afrika verbinden soll.

Auch die Bundesregierung und die EU haben abgekündigt, die Beziehungen zu afrikanischen Staaten stark auszubauen. 

(Reuters)