Bern (awp/sda) - Serbien verlangt ab Samstag wieder Visa von Bürgerinnen und Bürgern aus Burundi und ab 20. November auch von Bürgern aus Tunesien. Das eidgenössische Justiz-und Polizeidepartements (EJPD) zeigte sich am Samstag erfreut darüber.

Das sei ein Erfolg für die Schweiz und andere Schengen-Staaten im Kampf gegen die irreguläre Migration auf der Balkanroute, twitterte das EJPD.

In der "Samstagsrundschau" von Radio SRF äusserte Bundesrätin Karin Keller-Sutter ihren Unmut darüber, dass Serbien, das nahe am Schengenraum liege, Ländern wie Kuba und Indien Visumsfreiheit gewähre. Das sei eine Belastung für den Schengenraum, sagte Keller-Sutter. Sie halte das für inakzeptabel.

Vor rund einer Woche hatten die EU-Innenminister und -ministerinnen in Luxemburg über die hohe Zahl von Flüchtlingen und Migranten gesprochen, die via Balkanroute in die EU kommen. Keller-Sutter zeigte sich damals im Anschluss an das Treffen erfreut darüber, dass Belgrad seine Visapolitik an jene des Schengen-Raums teilweise angleichen wolle.

Mehrere Staaten, darunter auch die Schweiz, Deutschland, Österreich und Belgien hatten sich damals laut der EJPD-Vorsteherin bei der EU-Kommission interveniert und diese dazu aufgefordert, aktiv zu werden. Zwar stammen die meisten Flüchtlinge, die via Balkanroute in den Schengen-Raum kommen, aus Syrien und Afghanistan. Doch seit Jahresbeginn ist die Zahl der Migranten aus der Türkei, Tunesien, Indien, Burundi und Kuba stark gestiegen.

(AWP)