Der Verwaltungsrat setze sich weder für die eine noch die andere Gruppe beziehungsweise deren Geschäftsmodell ein, sagte Kurt Aeschbacher, Verwaltungsratspräsident der Privatklinik Linde, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.

Ursprünglich hatte der Linde-Verwaltungsrat seinen Aktionären empfohlen, das Angebot des Freiburger Klinik- und Hotelunternehmens Aevis Victoria anzunehmen. Damals lag allerdings noch kein Konkurrenzangebot von Hirslanden vor.

Bei einer Abstimmung am Montag hatten sich die Belegärzte der Linde-Klinik dann laut "Bieler Tagblatt" entschieden, ihre Aktien der Zürcher Privatklinik-Gruppe Hirslanden zu verkaufen. In einem Bericht des Onlineportals Medinside.ch war derweil die Rede davon, dass dem Aevis-Angebot rund 30% der Linde-Aktien angeboten worden seien.

Der Verwaltungsrat könne das Signal aus der Ärzteschaft nicht negieren, sagte Aeschbacher gegenüber der Zeitung. Im Lichte seiner Treuepflicht habe der Verwaltungsrat deshalb seine Haltung auf "neutral" gestellt.

Am Dienstag hatte Hirslanden das eigene Angebot für Linde um 200 CHF auf 3'100 CHF je Aktie erhöht. Kurz darauf zog Aevis nach und bot neu ebenfalls 3'100 CHF je Aktie. Die Anleger können sich bis am 22. Juni entscheiden, wem sie ihr Aktien verkaufen wollen.

mk

(AWP)