Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

Zum aktuellen Geschehen im Nasdaq geht es hier.

+++

17:35

Der SMI gewann am Dienstag 1,02 Prozent auf 11'122.08 Punkte. Händler erklärten, die feste Tendenz an der Wall Street habe auch den Schweizer Titeln Schub verliehen. Dazu kamen Hoffnungen, dass eine breite Energiekrise ausbleiben könnte. Durch die Pipeline Nord Stream 1 soll Insidern zufolge nach dem Ende ihrer Wartung am Donnerstag wieder russisches Gas nach Westeuropa fliessen.

Für Richemont ging es 4,02 Prozent aufwärts. Der aktivistische Investor Bluebell Capital Partners greift die Verwaltungsrats-Zusammensetzung des Luxusgüterkonzerns an. Bei den Vorschlägen von Bluebell geht es im Kern darum, den Einfluss der dominierenden Gründerfamilie Rupert zu schmälern. Der Zementkonzern Holcim verteuerte sich um 2,47 Prozent. Credit Suisse erholten sich mit einem Plus von 2,81 Prozent weiter.

Auf der Verliererseite standen Swisscom. SGS sackten 2,36 Prozent ab. Der Warenprüfkonzern hat nach Einschätzung der Analysten der Zürcher Kantonalbank im ersten Halbjahr zwar beim Umsatz überzeugt. Aber die Lockdowns in China hätten bei den Margen ihren Tribut gefordert. Der Textilmaschinenhersteller Rieter (-1,70 Prozent) sank nach der Veröffentlichung des Zwischenberichts ebenfalls. 

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

+++

17:10

Die Aussicht auf einen deutlichen Zinsschritt der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag hat den Euro beflügelt. Die Gemeinschaftswährung notierte am späten Dienstagnachmittag bei 1,0250 US-Dollar, nachdem sie bereits am Vormittag um rund einen Cent in die Höhe geschnellt war. Aktuell bewegt sich der Eurokurs auf dem höchsten Niveau seit knapp zwei Wochen.

Auch zum Franken notiert die Gemeinschaftswährung am Nachmittag etwas fester. Derzeit bezahlt man für einen Euro 0,9924 nach 0,9906 Franken am Morgen. Der Dollar sank zum Franken unterdessen unter die 0,97-Marke auf aktuell 0,9682 Franken. Im frühen Handel kostete der Greenback noch 0,9757 Franken.

+++

16:40

Die schwindende Angst vor einer Energiekrise und einer Rezession in Deutschland beflügelt den Dax. Der deutsche Leitindex stieg am Dienstagnachmittag um drei Prozent auf 13'351 Punkte. Der Euro Stoxx 50 gewinnt rund 2 Prozent.

Auslöser der Rally war ein Reuters-Bericht, demzufolge nach dem Ende der Wartungsarbeiten an der wichtigen Pipeline Nord Stream 1 am Donnerstag wieder Gas von Russland nach Deutschland fliessen soll. Allerdings werde die Transportkapazität nicht ausgeschöpft, sagten zwei mit den russischen Exportplänen vertraute Personen.

Börsianer hatten in den vergangenen Tagen gerätselt, ob Russland als Vergeltung für die Sanktionen des Westens den Gashahn komplett zudreht. Der daraus resultierende Energiemangel würde Europa Experten zufolge in eine Rezession stürzen.

Bei den Aktienwerten gehörte der deutsche Gas-Versorger Uniper, der durch die reduzierten russischen Lieferungen in Schieflage geraten ist, mit einem Plus von zeitweise 16 Prozent zu den Favoriten. Auch bei den Chemiekonzernen BASF und Covestro, für die Erdgas als Energieträger und Rohstoff wichtig ist, griffen Investoren zu. Ihre Titel stiegen um bis zu 8,8 Prozent. 

Hingegen setzt die Aussicht auf eine baldige Wiederaufnahme dem Gaspreis zu. Der europäische Future fällt um 3,1 Prozent auf 154,25 Euro je Megawattstunde. 

+++

16:30

Der SMI zieht im Sog der steigenden US-Börsen weiter an. Rund eine Stunde vor Handelsschluss steht der Schweizer Leitindex bei einem Plus von 0,9 Prozent. Spitzenreiter sind Richemont-Aktien, die über vier Prozent zulegen.

+++

16:00

Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 stiegen zur Eröffnung am Dienstag um etwa ein Prozent.

Ihr Augenmerk richteten Börsianer auf die Bilanzsaison, die immer mehr an Fahrt gewinnt. Ausserdem spekulierten sie weiter über das Tempo der erwarteten US-Zinserhöhungen. "Es ist ein bisschen wie bei 'Malen nach Zahlen', wenn man die Felder ausfüllen will, aber noch nicht alle Farben beisammen hat, sagte Anlagestratege Kerry Craig von der Vermögensverwaltung der US-Bank JPMorgan. Unklar sei zum Beispiel die weitere Entwicklung des Arbeitsmarkts und der Inflation.

Bei den Unternehmen stach IBM mit einem Kursrutsch von 5,4 Prozent heraus. Der IT-Konzern legte zwar einen Quartalsumsatz über Markterwartungen vor, warnte gleichzeitig aber vor Belastungen durch die aktuelle Dollar-Stärke. Das Wachstum des Kerngeschäfts sei aber ermutigend, gab Analyst Kyle McNealy von der Investmentbank Jefferies zu bedenken. Ausserdem seien die Papiere attraktiv bewertet. 

+++

15:35

Der Dow Jones startet mit einem Plus von 0,7 Prozent. Auch der S&P 500 (+1,0 Prozent) und der Nasdaq (+1,2 Prozent) legen zu. 

+++

15:00

Der Broker IG taxiert den Leitindex Dow Jones Industrial 0,6 Prozent höher auf 31'266 Punkte und den technologielastigen Nasdaq 100 0,9 Prozent im Plus auf 11'984 Zähler. Zu Wochenbeginn waren beide Indizes am Ende noch ins Minus gerutscht und hatten es so versäumt, an ihre Stabilisierung vom Freitag anzuknüpfen.

Die US-Bauwirtschaft entwickelte sich auch im Juni schwach. Die Zahl neu begonnener Häuser und die Anzahl der Baugenehmigungen gingen jeweils zurück. Doch während bei den Baubeginnen mit einem Anstieg gerechnet worden war, fiel der Rückgang bei den Genehmigungen immerhin geringer als befürchtet aus.

Bei Johnson & Johnson reichte es vorbörslich für ein Kursplus von 1,2 Prozent, obwohl der Gesundheitskonzern wegen des starken US-Dollar bereits zum zweiten Mal die Jahresziele senkte - dieser hatte auch das Umsatzwachstum im zweiten Quartal gebremst. Höhere Steuerrückstellungen und steigende Kosten liessen zudem den Nettogewinn um knapp ein Viertel zurückgehen. Das von den Analysten viel beachtete bereinigte Ergebnis je Aktie fiel indes besser aus als erwartet.

Auch der weltgrösste Luftfahrt- und Rüstungskonzern Lockheed Martin blickt zurückhaltender als bisher auf das laufende Jahr. Das vergangene Quartal sei nicht zuletzt von Lieferketten-Problemen beeinflusst gewesen, hiess es. Die Aktien gaben um dreieinhalb Prozent nach, was auch die Konkurrenten Northrop Grumman und Raytheon in Mitleidenschaft zog: Deren Papiere verbilligten sich um zwei beziehungsweise ein Prozent.

Bei IBM stand nach Zahlen ein Kursrutsch von fünfeinhalb Prozent zu Buche. Zwar konnte der Computer-Dino den Umsatz im zweiten Quartal dank einer starken Nachfrage nach Cloud-Software und IT-Services deutlich steigern. Insgesamt lagen die Zahlen deutlich über den Analystenerwartungen. Doch der starke US-Dollar, ohne den die Erlöse noch kräftiger gestiegen wären, sorgte für einen nur verhaltenen Jahresausblick.

Die in New York gelisteten Anteilsscheine des chinesischen Fahrdienstleisters Didi gaben um 0,3 Prozent und damit vergleichsweise moderat nach. Im schwelenden Streit zwischen dem Uber-Konkurrenten und den chinesischen Behörden um die Datensicherheit zeichnet sich eine Einigung ab. Die Aufseher könnten Didi eine Geldbusse von umgerechnet über einer Milliarde US-Dollar auferlegen, berichtete das "Wall Street Journal" ("WSJ") unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen. Dafür könnte Didi aber dann grünes Licht für die geplante zweite Börsennotierung in Hongkong erhalten.

Bei Netflix verteilten die Anleger bereits etwas Vorschuss-Lorbeeren, wie das vorbörsliche Kursplus von anderthalb Prozent zeigte. Der Streamingdienst legt nach dem Börsenschluss seinen Zwischenbericht vor.

+++

13:50

Chinesische Behörden bereiten Insidern zufolge eine Geldstrafe von mehr als einer Milliarde Euro gegen den Fahrdienstanbieter Didi vor. Es gehe um eine Zahlung von mehr als acht Milliarden Yuan (umgerechnet 1,25 Milliarden Euro), rund fünf Prozent von Didis Jahresumsatz, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen am Dienstag. Zuerst hatte das "Wall Street Journal" darüber berichtet. Die Strafzahlung könnte die Untersuchung der Cybersicherheitspraktiken des Unternehmens beenden und den Weg zur Aufhebung von Restriktionen für das Geschäft ebnen. Zuvor hatte die chinesische Internetaufsichtsbehörde eine Untersuchung der Datensicherheitspraktiken des Unternehmens eingeleitet und Didi aufgefordert, insgesamt 25 Apps zu entfernen. Mit der Strafe könnte der Uber-Konkurrent seine Apps in den inländischen App-Stores wiederherstellen und neue Nutzer seiner Plattform gewinnen. Zudem könne Didi nach einer möglichen Strafzahlung einen Anlauf zu einem Börsengang in Hongkong starten.

+++

13:35

Die Aktien des Rückversicherers Swiss Re verlieren 0,3 Prozent auf 72,26 Franken. Seit Jahresbeginn hat sich das Kursminus auf knapp 20 Prozent aufsummiert, was die erwartete Dividendenrendite auf 8,2 Prozent hat ansteigen lassen.

Barclays erhöht das Kursziel für Swiss Re in einer Sektorstudie von 86 auf 88 Franken, was einem Aufwärtspotenzial von 22 Prozent entspricht. Die Einstufung wird auf "Equal Weight" belassen.

Das zweite Quartal dürfte seines Erachtens eine gute Ergebnissaison für den europäischen Versicherungssektor gewesen sein, schreibt Analyst van Bokhmat. Die Solvenzquoten dürften durch die höheren Zinssätze gestärkt und die Erträge nicht nennenswert belastet werden. Auch dürften die Prognosen wahrscheinlich besser ausfallen als in den meisten anderen Sektoren. Bei Swiss Re weise das zweite Quartal kein einzelnes Grossereignis auf, dafür aber eine relativ hohe Häufigkeit normaler Wetterschäden in Regionen mit höherer Rückversicherungsbeteiligung.

+++

13:10

Die Termingeschäfte deuten auf eine positive Eröffnung der US-Börsen hin.: 

Dow Jones Futures: +0,67 Prozent
S&P 500 Futures: +0,85 Prozent
Nasdaq Futures: +0,87 Prozent

+++

11:35

Der SMI notiert um 0,2 Prozent höher bei 11'035 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,1 Prozent auf 1686 und der breite SPI steigt um 0,1 Prozent auf 14'222 Zähler.

Angesichts der anhaltenden Konjunktur- und Inflationssorgen hätten sich die Anleger an die Seitenlinien zurückgezogen, sagte ein Händler. Daher verlaufe das Geschäft auch recht ruhig. "Viele haben resigniert", so der Händler. Die jüngste Aufwärtsbewegung habe sich einmal mehr als Bärenmarkt-Rally erwiesen. Auch trübten Aussagen von Unternehmen wie etwa der US-Investmentbank Goldman Sachs und des Technologieriesen Apple und anderer Tech-Unternehmen die Stimmung. Die genannten Unternehmen stellen sich auf schwierigere Zeiten ein.

Für Vorsicht und Zurückhaltung sorgt zudem die am Donnerstag bevorstehende Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Währungshüter dürften die erste Zinsanhebung in der Eurozone seit etwa elf Jahren beschliessen. Mehrheitlich wird eine Anhebung des Leitzins um 25 Basispunkte erwartet. Laut informierten Kreisen könnte die EZB aber auch 50 BP erwägen. Zudem hielten auch die Sorge um die politische Stabilität in Italien und die drohende Energiekrise in Europa einen Deckel auf die Märkte, wie ein Händler sagt. Gemischte Impulse kommen von der Berichtssaison: Von den Bluechip-Unternehmen haben Novartis und SGS sowie Rieter, Orascom und die Walliser Kantonalbank aus den hinteren Rängen Zahlen vorgelegt.

Die stärksten Gewinne im SLI verbuchen die Aktien von Novartis (+0,6 Prozent). Der Pharmakonzern hat im zweiten Quartal 2022 einen um 1 Prozent tieferen Umsatz von 12,8 Milliarden US-Dollar verbucht. Der für Analysten wichtige bereinigte Kern-Betriebsgewinn verringerte sich im zweiten Quartal um 2 Prozent und lag damit aber im Rahmen des AWP-Konsens. Es gebe Licht und Schatten, aber insgesamt keine grösseren Überraschungen, meint ein Händler.

Die "Bons" von Rivale Roche notieren nach anfänglicher Schwäche um 0,1 Prozent höher. Der Novartis-Konkurrent hat von der US-Arzneimittelbehörde FDA die sogenannte "Breakthrough Device Designation" für den "Elecsys Amyloid Plasma Panel"-Test zur Früherkennung der Alzheimer-Krankheit erhalten.

Ebenfalls zu den Gewinnern zählen mit Nestlé (+0,1 Prozent), die Aktien des dritten defensiven Schwergewichts. Holcim gewinnen 0,3 Prozent. Der Zementkonzern ist weiter dabei, mit gezielten Zukäufen den ökologischen Fussabdruck zu senken, sagten Händler.

Etwas fester sind Swatch (+0,1 Prozent) und Richemont (+0,3 Prozent). Die Uhrenexporte haben sich im zweiten Quartal auf einem hohen Niveau gehalten.

Unter Druck stehen SGS (-4,1 Prozent). Der Inspektionskonzern hat mit seinem Halbjahresbericht die Erwartungen beim operativen Ergebnis und Reingewinn verfehlt. Zudem hat SGS die Prognose für die operative Marge im Gesamtjahr vorsichtiger formuliert. Die Lockdowns in China hätten ihren Tribut gefordert, kommentierte die ZKB.

Unter Druck stehen Wachstumswerte wie VAT (-1,7 Prozent) und AMS Osram (-1,7 Prozent), Straumann (-1,6 Prozent) und Alcon (-1,2 Prozent). Zykliker wie ABB, Sika, Geberit und Adecco schwächen sich um weniger als ein Prozent ab.

Die Aktien der UBS büssen 1,9 Prozent ein. Barclays hat das Rating für die Aktien der Grossbank auf "Underweight" von "Equal Weight" gesenkt. Allerdings hatten UBS am Vortag 2,9 Prozent gewonnen. Die Titel der CS schlagen sich mit -0,3 Prozent besser.

Auf den hinteren Rängen Rieter büssen nach Zahlen 2,8 Prozent ein. Der Textilmaschinenbauer hofft nach einem negativen ersten Semester auf ein klar besseres zweites Halbjahr.

GAM fallen um 4,0 Prozent. Der Asset Manager hatte am Vortag eine Gewinnwarnung abgegeben. Dagegen heben Flughafen Zürich nach einer Kaufempfehlung von Citigroup um 2,6 Prozent ab.

+++

+++

11:30

 Die Aussicht auf einen grösseren Zinsschritt der Europäischen Zentralbank als bisher erwartet hat den Staatsanleihen im Euroraum zugesetzt. Im Gegenzug zogen am Dienstag die Renditen an. Auf der EZB-Sitzung am Donnerstag soll neben einer Erhöhung des Leitzinses um einen Viertelprozentpunkt auch eine mögliche Anhebung um einen halben Punkt zur Sprache kommen, wie die Nachrichtenagentur Reuters von mit der Sache vertrauten Personen erfuhr.

Die Rendite zweijähriger deutscher Anleihen, die auf kurzfristige Zinserwartungen reagiert, kletterte um etwa zehn Basispunkte auf den höchsten Stand seit über zwei Wochen und lag bei 0,64 Prozent. Im gesamten Euroraum lagen die Renditen 10-jähriger Benchmark-Anleihen rund fünf Basispunkte höher. Der Euro zog nach dem Reuters-Bericht auf bis zu 1,0253 Dollar an, nachdem er in der vergangenen Woche erstmals seit 2002 unter die Parität zum Dollar gefallen war.

Die EZB hatte angedeutet, dass sie zur Eindämmung der nach oben schnellenden Inflation die Zinssätze um einen Viertelprozentpunkt anheben könnte. Nach mehr als einem Jahrzehnt einer ultralockeren Geldpolitik wollen die Währungshüter damit erstmals wieder ihre Zinszügel straffen.

"Es wäre überraschend, wenn sie sich für eine Anhebung um 50 Basispunkte entscheiden würden, da die Mehrheit der politischen Entscheidungsträger eine Anhebung um 25 Basispunkte signalisiert hat", sagte Nordea-Analyst Jan von Gerich. Der Ausverkauf an den Anleihemärkten deute aber darauf hin, dass Anleger kein Risiko eingehen wollten und sich nun für einen grösseren Zinsschritt der EZB in Stellung brächten.

+++

10:50

Die Aktien von Blackstone Resources sacken um 23 Prozent auf 0,21 Franken ab. Beim Unternehmen ist es laut einem Medienbericht zum Abgang eines hochrangigen Managers gekommen.

+++

Die Aussicht auf eine Zinserhöhung um möglicherweise 50 Basispunkte treibt den Euro an. Die Gemeinschaftswährung legt um ein Prozent auf 1,0245 Dollar zu, nachdem die Agentur Reuters mit Berufung auf zwei Insider berichtet hat, auf der Zinssitzung der EZB an diesem Donnerstag werde die Erhöhung der Zinssätze um 25 oder 50 Basispunkte diskutiert, um die Rekord-Inflation einzudämmen. Ein EZB-Sprecher lehnte eine Stellungnahme mit Verweis auf die Ruhephase der Bank ab.

+++

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

+++

10:45

Die Aktien der Credit Suisse verlieren 0,2 Prozent auf 5,3 Franken

Barclays senkt das Kursziel für Credit Suisse von 5,50 auf 5,00 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Underweight".

Die gesamte Branche stehe mittelfristig vor verschiedenen Herausforderungen, schreiben die zuständigen Analysten. Das verschärfe insbesondere bei der Grossbank die Probleme. Die Experten gehen davon aus, dass die CS in den nächsten zwölf bis 18 Monaten Eigenkapital aufnehmen muss. Die Bank publiziert das Ergebnis zum zweiten Quartal in der kommenden Woche. Allerdings hatte sie bereits Anfang Juni einen Verlust in Aussicht gestellt.

+++

+++

09:45

Der SMI notiert 0,5 Prozent tiefer bei 10'953 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,8 Prozent auf 1673 und der breite SPI 0,6 Prozent auf 14'119 Punkte.

Die jüngste Aufwärtsbewegung sei wohl nicht der Beginn einer Erholung, sondern einmal mehr eine Bärenmarkt-Rally gewesen, sagt ein Händler. Die kurzzeitig verbesserte Risikobereitschaft sei nach negativen Nachrichten wieder von den Konjunktursorgen verdrängt worden. So wollen sich die US-Investmentbank Goldman Sachs und der Technologieriese Apple - wie andere Tech-Unternehmen - vor dem Hintergrund einer abschwächenden US-Konjunktur vorsichtiger aufstellen. Dies habe den Anlegern die wirtschaftlichen Risiken wieder klar ins Bewusstsein zurückgebracht, heisst es am Markt.

Für Vorsicht sorgt hier die am Donnerstag bevorstehende Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Währungshüter dürften die erste Zinsanhebung in der Eurozone seit etwa elf Jahren beschliessen und den Leitzins wie signalisiert um 25 Basispunkte anheben. Ausserdem bleiben die Sorge um die politische Stabilität in Italien und die drohende Energiekrise in Europa grosse Themen. Impulse gibt es zudem von der Berichtssaison: Neben den Bluechip-Unternehmen Novartis und SGS haben mit Rieter, Orascom und der Walliser Kantonalbank auch Firmen aus den hinteren Rängen Zahlen vorgelegt.

Im Fokus der Anleger stehen die Aktien der Unternehmen, die mit Zahlen aufgewartet haben. So tendieren Novartis mit einem Kursplus von 0,3 Prozent besser als der Markt. Der Pharmakonzern hat im zweiten Quartal 2022 einen um 1 Prozent tieferen Umsatz von 12,8 Milliarden US-Dollar verbucht. Der für Analysten wichtige bereinigte Kern-Betriebsgewinn verringerte sich im zweiten Quartal um 2 Prozent und lag damit aber im Rahmen des AWP-Konsens.

Die Genussscheine von Roche steigen um 0,2 Prozent. Der Novartis-Konkurrent hat von der US-Arzneimittelbehörde FDA die sogenannte "Breakthrough Device Designation" für den "Elecsys Amyloid Plasma Panel"-Test zur Früherkennung der Alzheimer-Krankheit erhalten.

Den stärksten Abschlag verbuchen die Aktien von SGS (-2,3 Prozent). Der Inspektionskonzern hat mit seinem Halbjahresbericht die Erwartungen dem operativen Ergebnis und dem Reingewinn verfehlt.

Die Aktien der UBS büssen 2,1 Prozent ein. Barclays hat das Rating für die Aktien der Grossbank auf "Underweight" von "Equal Weight" gesenkt. Allerdings hat UBS am Vortag 2,9 Prozent gewonnen.

Auf den hinteren Rängen büssen GAM weitere 6 Prozent ein. Der Asset Manager hatte am Vortag eine Gewinnwarnung abgegeben. Dagegen heben Flughafen Zürich um 2,5 Prozent ab. Citigroup hat das Rating auf "Buy" von "Sell" erhöht. Rieter büssen nach Zahlen 2,8 Prozent ein.

+++

09:30

Die Aktien der UBS verlieren 2,6 Prozent auf 15,3 Franken.

Barclays senkt das Rating für UBS von "Equal Weight" auf "Underweight" und reduziert das Kursziel auf 15 von 18 Franken.

Die gesamte Branche stehe mittelfristig vor verschiedenen Herausforderungen, schreiben die zuständigen Analysten. Für die Grossbank dürfte es schwieriger werden, ihre Aktienrückkäufe im nächsten Jahr im gleichen Ausmass beizubehalten. Bereits im Ergebnis zum zweiten Quartal könnte es Hinweise zum Druck auf das Kapital geben. Die Bank publiziert das Ergebnis in der kommenden Woche.

+++

09:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht 0,3 Prozent tiefer bei 10'975 Punkten.

Die jüngste Aufwärtsbewegung sei wohl nicht der Beginn einer Erholung sondern einmal mehr eine Bärenmarkt-Rally gewesen, sagt ein Händler. Die kurzzeitig verbesserte Risikobereitschaft sei nach negativen Nachrichten von den Konjunktursorgen wieder verdrängt worden. So wollen sich die US-Investmentbank Goldman Sachs und der Technologieriese Apple - wie andere Tech-Unternehmen - vor dem Hintergrund einer abschwächenden US-Konjunktur vorsichtiger aufstellen. Dies habe den Anlegern die wirtschaftlichen Risiken wieder klar ins Bewusstsein zurückgebracht, heisst es am Markt.

Zudem hält der Kampf der Zentralbanken gegen die hohe Inflation unvermindert an. Für Vorsicht sorgt hier die am Donnerstag bevorstehende Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Währungshüter dürften die erste Zinsanhebung in der Eurozone seit etwa elf Jahren beschliessen und den Leitzins wie signalisiert um 25 Basispunkte anheben. Ausserdem bleiben die Sorge um die politische Stabilität in Italien und die drohende Energiekrise in Europa grosse Themen. Impulse gibt es zudem von der Berichtssaison: Neben den Bluechip-Unternehmen Novartis und SGS haben mit Rieter, Orascom und der Walliser Kantonalbank auch Firmen aus den hinteren Rängen Zahlen vorgelegt.

Im Fokus stehen Novartis (+0,1 Prozent). Der Pharmakonzern hat im zweiten Quartal 2022 einen um 1 Prozent tieferen Umsatz von 12,8 Milliarden US-Dollar verbucht. Der für Analysten wichtige bereinigte Kern-Betriebsgewinn verringerte sich im zweiten Quartal um 2 Prozent und lag damit aber im Rahmen des AWP-Konsens. Den Ausblick für das laufende Jahr bestätigt das Management.

+++

07:35

Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,22 Prozent tiefer geschätzt. Nur Novartis (+0,5 Prozent), Roche (+0,4 Prozent) und Richemont (+0,1 Prozent) befinden sich im Plus. Beim Pharmakonzern Novartis haben Einmaleinflüsse im zweiten Quartal für einen deutlichen Gewinnrückgang gesorgt. Den Umsatz hat der Konzern nicht zuletzt dank seiner Wachstumsträger nahezu konstant gehalten.

Der breite Markt verliert 0,59 Prozent. Einzig die Akten von Flughafen Zürich (+1,0 Prozent) befinden sich vorbörslich im Plus, da Citigroup das Kursziel und das Rating angehoben hat.

+++

07:35

Die Ölpreise geben leicht nach, nachdem sie am Tag zuvor um mehr als fünf Dollar je Barrel zugelegt haben. Der Preis für Brent-Rohöl fällt um 0,5 Prozent auf 105,79 Dollar pro Barrel; US-Rohöl WTI verbilligt sich um 0,3 Prozent auf 102,30 Dollar je Barrel. "Die Ölpreise mögen ihren Höchststand erreicht haben, aber es sieht nicht so aus, als würden sie von hier aus wesentlich sinken, es sei denn, wir erleben eine grosse Überraschung seitens der OPEC+", sagte Analyst Jeffrey Halley vom Brokerhaus Oanda.

+++

07:15

Nach zwei Handelstagen mit Kursgewinnen in Folge wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Dienstag niedriger starten. Am Montag hatte er unter anderem dank schwindender Ängste vor drastischeren Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed 0,7 Prozent auf 12'959,81 Punkte zugelegt.

Ein Lackmustest für die Anlegerstimmung seien aber die anstehenden Immobiliendaten aus den USA, warf Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets ein. "Der Hypothekenzins ist deutlich gestiegen und die Investoren werden genau darauf achten, ob die höheren Zinsbelastungen den Immobilienboom ausbremsen." Analysten sagen für Juni einen Anstieg der Wohnungsbaubeginne auf 1,58 Millionen Einheiten voraus. Zwei Tage vor der Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) wird auch die Geldpolitik diesseits des Atlantik zu einem immer wichtigeren Thema. Aus diesem Grund schauen Börsianer aufmerksam auf die endgültigen Zahlen zur Inflation in der Euro-Zone. Experten gehen davon aus, dass die Teuerung im Juni wie bei den vorläufigen Berechnungen bei 8,6 Prozent zum Vorjahreszeitraum gelegen hat. Unabhängig davon rollt eine neue Welle von Firmenbilanzen auf die Anleger zu. Unter anderem öffnen der Lkw-Bauer Volvo, der Rüstungskonzern Lockheed Martin und die Online-Videothek Netflix ihre Bücher.

+++

+++

06:25

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich gemäss der IG Bank um 0,85 Prozent tiefer.

Die Vorzeichen für den Schweizer Aktienmarkt am Dienstag sind rot. An der Wall Street gaben die wichtigsten US-Indizes am Vorabend nach Europa-Schluss noch deutlich nach. Den Anlegern ist am Montag die zuletzt kurz aufgeflammte Risikobereitschaft wieder abhandengekommen, heisst es am Markt.

Die kurzzeitig verbesserte Risikobereitschaft habe ohnehin nicht mit greifbar besseren Nachrichten in Zusammenhang gestanden. Die wirtschaftlichen Risiken blieben gross, und die hohe Inflation müsse weiter bekämpft werden, so Marktbeobachter. Als generelle Belastung hinzu kommt auch die Unsicherheit über russische Gaslieferungen nach Europa.

Heute nimmt die Berichtssaison hierzulande richtig Fahrt auf. Novartis und SGS sowie weitere kleinere Unternehmen legen Quartalszahlen bzw. Halbjahresergebnisse vor. Die Exportdaten vom Juni könnten zudem die Luxusgütertitel Richemont und Swatch bewegen und auch allgemein weitere Hinweise zur Wirtschaftsentwicklung bieten.

+++

05:55

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt 0,7 Prozent höher bei 26'977 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt um 0,5 Prozent und liegt bei 1902 Punkten.

Die Börse in Shanghai liegt 0,2 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verliert 0,7 Prozent.

Die Märkte in Asien können sich am Dienstag vor der anstehenden Gewinnsaison und der Zinssitzung der US-Notenbank Fed zunächst auf keine gemeinsame Richtung einigen. "Es ist im Moment ein bisschen wie 'Malen nach Zahlen', man hat ein Bild, das man ausmalen muss, aber wir haben noch nicht alle Farben", sagte Kerry Craig von JPMorgan. "Es fehlen noch einige Faktoren, wie zum Beispiel die Entwicklung des Arbeitsmarktes und der Arbeitslosenquote in den USA. Und ob die Zentralbanken einen Gang zurückschalten und sagen, dass die Inflation vielleicht ihren Höhepunkt erreicht hat und wir nicht mehr so aggressiv vorgehen müssen oder ob wir richtig aggressiv agieren müssen."

+++

+++

05:50

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 138,17 Yen und legte 0,1 Prozent auf 6,7468 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9774 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0131 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 0,9906 Franken nach. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,1943 Dollar.

+++

00:00

Den Anlegern ist am Montag die zuletzt kurz aufgeflammte Risikobereitschaft wieder abhanden gekommen. Nach der deutlichen Erholung vom Freitag waren die New Yorker Aktienindizes zwar mit weiteren Gewinnen gestartet, die Anleger gingen im Verlauf aber wieder in die Defensive. Da halfen auch gut aufgenommene Zahlen der Investmentbank Goldman Sachs dem Gesamtmarkt nicht nachhaltig.

Am Ende ging es für den Dow Jones Industrial um 0,69 Prozent bergab. Nach einem Tageshoch von knapp 31'645 Punkten, das den höchsten Stand seit Ende Juni bedeutete, ging der New Yorker Leitindex fast 600 Punkte tiefer bei 31'072,61 Zählern über die Ziellinie. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,84 Prozent auf 3830,85 Zähler, während der technologielastige Nasdaq 100 um 0,89 Prozent auf 11'877,50 Punkte fiel.

Die Risikobereitschaft sei nur kurzzeitig besser geworden, ohne dass dies mit greifbar besseren Nachrichten in Zusammenhang gestanden habe, hiess es von Expertenseite. Die wirtschaftlichen Risiken blieben gross und die hohe Inflation müsse weiter bekämpft werden. Als generelle Belastung hinzu kommt auch die Unsicherheit über russische Gaslieferungen nach Europa. Auch Apple galt mit Sparvorhaben als Belastung.

Mit Goldman Sachs und der Bank of America legten weitere grosse US-Banken ihre Quartalszahlen vor, die zumindest bei den Goldman-Anlegern nachhaltig gut ankamen: Die Papiere der Investmentbank verteidigten ein Plus von 2,5 Prozent und waren damit der Spitzenreiter im Dow. Die Bank hat trotz eines Gewinnbruchs besser als erwartet abgeschnitten.

Das Umfeld für die Aktien grosser US-Banken war vor diesem Hintergrund generell recht solide, bei der Bank of America reichte es nach den Zahlen noch für ein hauchdünnes Plus. Anleger sahen hier darüber hinweg, dass das Geldinstitut mit dem Gewinn knapp unter den Erwartungen blieb. Laut der UBS -Expertin Erika Najarian war das Quartal besser als es auf den ersten Blick den Anschein mache.

Ein Symbol für den Dreh ins Minus waren die Apple -Aktien, die nach positivem Start 2,1 Prozent tiefer schlossen. Hier hiess es am Markt, die Kursgewinne seien wegen einer Kreise-Meldung ausgelöscht worden, dass der iPhone-Hersteller im kommenden Jahr in manchen Bereichen bei den Ausgaben und dem Personal den Rotstift ansetzen werde, um einen wirtschaftlichen Abschwung zu bewältigen.

Bei Boeing ging der Rückenwind verloren, sie schlossen fast unverändert. Zeitweise waren die Papiere davon angetrieben worden, dass der Flugzeugbauer auf der Luftfahrtmesse im britischen Farnborough Aufträge festzurrte - unter anderem für 100 737-Max-Mittelstreckenjets von Delta Air Lines .

Generell wieder begehrt waren auch Ölwerte. Chevron zogen im Dow im Zuge wieder anziehender Ölpreise um 1,4 Prozent an. Die Börsenpreise für den Energieträger stiegen mit der generell wieder besseren Anlegerstimmung, hiess es. Ausserdem hat der US-Dollar im Handel mit anderen wichtigen Währungen an Stärke verloren.

Darüber hinaus fielen zwei Aktien im Zuge von Analystenkommentaren positiv auf. Chesapeake Energy legten nach einer Kaufempfehlung von Goldman Sachs um 4,3 Prozent zu. In der Studie äusserte sich Umang Choudhary generell optimistisch zu Erdgas-Produzenten wie Chesapeake.

Mit Expensify sprangen die Papiere eines Nebenwertes um 12,3 Prozent nach oben. Das auf Ausgabenverwaltung spezialisierte Softwareunternehmen wurde von der Bank of America zum Kauf empfohlen - unter anderem wegen dem vielversprechenden Fokus auf das Spesenmanagement.

+++

+++

(Bloomberg/Reuters/AWP/cash)