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17:35

Der Leitindex SMI stieg am Freitag um 1,35 Prozent auf 11’647.17 Punkte. Die Anleger griffen zu, nachdem andere wichtige Börsen am Vortag, als der Markt in Zürich feiertagsbedingt geschlossen war, zugelegt hatten. Die von der US-Notenbank am Mittwochabend veröffentlichten Protokolle zu den jüngsten Zinsberatungen schürten die Hoffnung auf eine Pause bei den Zinserhöhungen nach Juli.

Gefragt waren vor allem konjunkturzyklische Werte. Mit einem Kurssprung von 9,55 Prozent setzten sich die Richemont-Aktien an die SMI-Spitze. Auftrieb erhielt der Luxusgüterkonzern von Analystenkommentaren, dass die Kurseinbussen nach dem jüngst mit Enttäuschung aufgenommenen Jahresergebnis 2021/22 übertrieben seien. Die Bauchemiefirma Sika und der Pharma-Auftragshersteller Lonza gewannen mehr als vier Prozent an Wert, die Grossbank Credit Suisse, die Partners Group und der Computerzubehör-Hersteller Logitech mehr als drei Prozent.

Merklich gebremst wurde der Markt von der Kursschwäche der beiden Indexschwergewichte Roche und Novartis. Die beiden Pharmariesen gelten als defensive Anlage, von denen sich Investoren oft trennen, wenn sie auf einen Aufschwung setzen und Geld in Industrie- und Finanzwerte verschieben.

Am breiten Markt stürzten die Anteile von Relief Therapeutics nach dem faktischen Aus für ein experimentelles Covid-19-Medikament 25.97 Prozent ab.

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17:30

Die Ölpreise haben sich am Freitag uneinheitlich entwickelt. Die Kursausschläge hielten sich in engen Grenzen. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 117,47 US-Dollar. Das waren 7 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel hingegen um 35 Cent auf 113,72 Dollar.

Mit einer erneuten Aufwärtsbewegung stieg der Preis für Brent-Öl zeitweise bis auf 118,73 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit etwa zwei Monaten. Kurz vor dem Wochenende wurden die Ölpreise durch einen schwächeren Dollar nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA gestützt. Der Dollar stand zu fast allen wichtigen Währungen unter Druck. Eine Kursschwäche der amerikanischen Währung macht das in Dollar gehandelte Rohöl auf dem Weltmarkt günstiger, was für eine stärkere Nachfrage sorgen kann.

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17:10

Der Euro hat am Freitag erneut etwas zugelegt. Im Laufe des Nachmittags stieg der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung bis auf 1,0755 US-Dollar. Am Mittag war er noch kurzzeitig unter 1,07 Dollar gefallen. Derzeit steht das Währungspaar bei 1,0728.

Zum Franken notiert der Euro aktuell leicht tiefer bei 1,0260 nach 1,0268 Franken im Mittagsgeschäft. Am Morgen kostete der Euro zeitweise noch mehr als 1,03 Franken. Der Greenback ging am Nachmittag zur Schweizer Währung etwas zurück und kostet aktuell 0,9564 nach 0,9589 Franken am Mittag.

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16:30

Der SMI ist rund eine Stunde vor Handelsschluss auf Kurs, den vierten Handelstag in Folge im Plus zu beenden. Der Schweizer Leitindex  legt derzeit 1,35 Prozent zu. Spitzenreiter ist Richemont mit einem Plus von über 9 Prozent. Gebremst wird die Erholung von den Pharma-Schwergewichten Roche und Novartis mit einem Minus von 1,0 Prozent, respektive 0,6 Prozent. 

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16:25

Nach einem Reuters-Bericht über einen Grossauftrag des US-Heeres liegen Titel von Raytheon Technologies 0,6 Prozent im Plus. Insidern zufolge soll der Rüstungskonzern 687 Millionen Dollar für Luftabwehrraketen des Typs Stinger erhalten. Die knapp 1500 Geschosse sollen demnach Bestände ersetzen, die die USA an die Ukraine im Krieg gegen Russland geliefert hat. Raytheon unterhält nur ein Werk zur Fertigung der Stinger.

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16:05

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete 0,6 Prozent höher auf 32'829 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 stieg ein Prozent auf 4098 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte um 1,6 Prozent auf 11'925 Punkte zu. 

Kurz vor Handelsbeginn am Freitag hoben besser als erwartete US-Konjunkturdaten die Stimmung. Die Konsumausgaben im April stiegen um 0,9 Prozent zum Vormonat und damit etwas besser als von Experten erwartet. Gleichzeitig sank ein viel beachtetes Mass für die Jahresteuerung (PCE-Kernrate) auf 4,9 Prozent von 5,2 Prozent im März.

"Es sieht danach aus, dass der Scheitelpunkt der Inflationswelle überschritten ist", sagte Analyst Bastian Hepperle von der Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe. Neuste Daten zur Inflationsrate in Deutschland werden am Montag erwartet. Der Analyst Julius de Kempenaer von StockCharts.com warnte jedoch vor Euphorie. "Der Markt braucht noch viel mehr Kaufkraft für eine ernsthafte Kehrtwende und eine Rückkehr zum Aufwärtstrend", sagte er. "Ich glaube nicht, dass das so bald passiert."

Bei den Einzelwerten bescherte ein Quartalsergebnis über Markterwartungen Dell einen Kurssprung von 17,3 Prozent. Sowohl die Infrastruktur- als auch die Endkunden-Sparte des PC-Herstellers hätten zu dem beeindruckenden Ergebnis beigetragen, lobte Analyst Krish Sankar vom Vermögensverwalter Cowen.

Dagegen wiesen die Modefirmen American Eagle mit minus 6,3 Prozent und Gap mit minus sieben Prozent deutliche Verluste aus. In beiden Fällen trugen gekappte Jahresziele zu der Entwicklung bei.

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15:35

Der Dow Jones startet mit einem Plus von 0,2 Prozent. Auch der Nasdaq (+1,0 Prozent) und der S&P 500 (+0,6 Prozent) legen zu. 

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14:35

Der Broker IG taxiert den Dow Jones rund eine Stunde vor der Startglocke 0,06 Prozent im Plus bei 32'658 Punkten. Für den technologielastigen Nasdaq 100 geht es um 0,35 Prozent moderat aufwärts auf 12'320 Zähler.

Immerhin ging es für den Dow Jones Industrial zuletzt vier Tage in Folge aufwärts, um insgesamt mehr als vier Prozent. Vor einer Woche war der Dow noch auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr gefallen

Weil neue Konjunkturdaten voraussichtlich keinen grösseren Einfluss auf die Börsen haben werden, könnte der letzte Handelstag der Woche in ruhigen Bahnen verlaufen. Auch vom US-Anleihenmarkt gibt es keine nennenswerten Impulse.

Anders bei einigen Einzelwerten. Verschreckt reagierten die Anleger auf eine drastisch gesenkte Gewinnprognose des Bekleidungshändlers Gap . Die Aktien brachen im vorbörslichen Handel um 18 Prozent ein. Die Papiere des Software-Anbieters Workday sackten um 8 Prozent ab. Analysten begründeten dies mit von Kunden verschobenen Aufträgen angesichts der wirtschaftlich unsicheren Lage.

Dell Technologies schnellten dagegen vorbörslich um 9 Prozent nach oben. Das Tech-Unternehmen konnte den Umsatz dank einer starken Nachfrage nach PCs im vergangenen Quartal um ein Sechstel steigern. Der Kurs des Kosmetikherstellers Ulta Beauty verteuerte sich um 8 Prozent, nachdem das Unternehmen die Jahresziele für Umsatz und Gewinn nach oben geschraubt hatte.

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13:25

Ein Quartalsergebnis über Markterwartungen ermuntert Anleger zum Einstieg bei Pinduoduo. Die in den USA notierten Aktien des chinesischen Online-Händlers steigen vorbörslich um zehn Prozent. Das Unternehmen profitierte von den Corona-Lockdowns in China und steigerte den Umsatz den Angaben zufolge um sieben Prozent auf umgerechnet 3,3 Milliarden Euro. Der Gewinn liege bei 362 Millionen Euro.

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13:05

Gesenkte Gesamtjahresziele lösen einen Ausverkauf bei Gap aus. Die Aktien der Modefirma fallen im vorbörslichen US-Geschäft um gut 18 Prozent. Wegen einer inflationsbedingt geringeren Nachfrage und einer wenig beliebten Kollektion bei der Marke "Old Navy" erwartet das Unternehmen für 2022 nur noch einen Gewinn von 0,30 bis 0,60 statt 1,85 bis 2,05 Dollar je Aktie. "Eine Verbesserung bei Old Navy ist der Schlüssel für das Geschäft und etwas, das wir genau beobachten", kommentiert Analyst Corey Tarlowe von der Investmentbank Jefferies. Die Probleme dort seien aber lösbar.

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12:50

Die Ölpreise haben sich am Freitag uneinheitlich gezeigt und bewegten sich nur vergleichsweise leicht. Im Mittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 117,62 US-Dollar. Das waren 22 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel hingegen leicht um 15 Cent auf 113,94 Dollar.

Mit der erneuten Aufwärtsbewegung stieg der Preis für Brent-Öl am späten Vormittag zeitweise bis auf 118,73 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit etwa zwei Monaten. Kurz vor dem Wochenende wurden die Ölpreise durch einen schwächeren Dollar nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA gestützt. Der Dollar stand zu fast allen wichtigen Währungen unter Druck. Eine Kursschwäche der amerikanischen Währung macht das in Dollar gehandelte Rohöl auf dem Weltmarkt günstiger, was für eine stärkere Nachfrage sorgt.

Seit Montag haben sich Rohöl aus der Nordsee und US-Öl jeweils um mehr als vier Prozent verteuert. Marktbeobachter verwiesen auf die Entwicklung der Treibstoffreserven in den USA. Im Verlauf der Woche war bekannt geworden, dass die US-Benzinreserven einen mehrjährigen Tiefstand erreicht haben.

"Die US-Raffinerien haben zwar in der letzten Woche deutlich mehr Rohöl zu Ölprodukten verarbeitet als erwartet", sagte Rohstoffexperte Daniel Briesemann von der Commerzbank. Dies habe aber den weiteren Abbau der Benzinvorräte nicht verhindern können. "Die Amerikaner sehen sich zwar rekordhohen Tankstellenpreisen gegenüber, dies hält sie aber offenbar im Moment nicht vom Fahren ab", sagte der Commerzbank-Experte.

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12:35

Die Termingeschäfte deuten auf eine positive Eröffnung der US-Börsen hin.: 

Dow Jones Futures: +0,09 Prozent
S&P 500 Futures: +0,28 Prozent
Nasdaq Futures: +0,44 Prozent

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12:30

Ein erneutes Quartalsergebnis über Markterwartungen beschert Dell den grössten Kurssprung seit zwei Jahren. Die Aktien des PC-Herstellers steigen im vorbörslichen US-Geschäft um mehr als 13 Prozent. Sowohl die Infrastruktur- als auch die Endkunden-Sparte hätten zu diesem beeindruckenden Ergebnis beigetragen, lobt Analyst Krish Sankar vom Vermögensverwalter Cowen.

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Ein Medienbericht über den möglichen Einstieg eines neuen Grossaktionärs beflügelt Didi. Die in den USA notierten Aktien des Fahrdienst-Vermittlers steigen vorbörslich um fast 14 Prozent auf 1,99 Dollar. Der Agentur Bloomberg zufolge denkt der staatliche chinesische Autobauer FAW über den Kauf eines "signifikanten" Anteils nach. Didi will sich nach Druck der Regierung in Peking von der Wall Street zurückziehen und an die Hongkonger Börse wechseln.

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11:35

Der SMI steht 0,5 Prozent höher bei 11'547 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, legt 1,0 Prozent auf 1798 Punkte zu und der breite SPI 0,7 Prozent auf 14'809 Punkte.

Die Kurse legen am Freitagvormittag in einer leicht volatilen Sitzung den vierten Handelstag in Folge zu. Dabei sind es tendenziell eher konjunktursensitivere Aktien die gesucht sind, wogegen bei den defensiven Pharma-Schwergewichten Gewinne mitgenommen werden. Da am Auffahrtstag hierzulande die Börse - nicht wie in den USA oder in einigen anderen europäischen Märkten - geschlossen blieb, hat der SMI aufgrund der gestrigen Gewinne an diesen Börsenplätzen ein gewisses Aufholpotential.

Für eine gewisse Entspannung hatte das am Mittwoch veröffentlichte Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank gesorgt, dass keine negativen Überraschungen enthalten hatte. Zwar habe das Fed ihre klare Haltung unterstrichen, dass die Zinssätze auf ein Niveau angehoben werden müssten, das die Inflation bremsen könne. Die Investoren würden aber die Signale der US-Notenbank begrüssen, die Geldpolitik nicht noch stärker zu straffen als bereits erwartet, so die Einschätzung der Credit Suisse. Verschiedene Marktkommentatoren geben zudem Entwarnung hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklung und stufen das Rezessionsrisiko - wie etwa diese Woche auch CS-Chef Gottstein am WEF - als eher gering ein.

An der Spitze der Tabelle liegen weiterhin Richemont mit einem stolzen Plus von 7,4 Prozent. Unterstützung kommt unter anderem von einem positiven Kommentar aus dem Hause Royal Bank of Canada. Die Bank hält die negative Reaktion am Markt auf die Jahreszahlen 2021/22 für überzogen. Denn ein Grossteil der überraschend hohen Kosten sei von einmaliger Natur. Die Aktien von Richemont brachen vor einer Woche im Anschluss an die Publikation der Zahlen des Geschäftsjahres 2021/22 um über 13 Prozent ein.

Dahinter etablieren sich mit VAT (+4,9 Prozent) ein Industrie- und mit Straumann (+4,5 Prozent) und Sonova (+4,7 Prozent) zwei Titel aus dem Gesundheitssektor auf den weiteren Plätzen. Sonova werden im positiven Marktumfeld zusätzlich von einem Analystenkommentar beflügelt. Jefferies rät nach den deutlichen Kursverlusten seit April nun zum Kauf der Aktien des Hörgeräteherstellers. Bis zum Jahresende gebe es einige potenzielle Kurstreiber wie eine erholte Nachfrage nach Hörgeräten durch das amerikanische Department of Veteran Affairs.

Weitere gesuchte Titel sind etwa AMS Osram (+3,4 Prozent), Kühne+Nagel (+3,0 Prozent), Lonza (+2,9 Prozent) oder Sika (+2,5 Prozent).

Dass der Gesamtmarkt nicht noch höher steht, liegt an den Pharma-Schwergewichten Novartis (-1,0 Prozent) und Roche (-0,8 Prozent), welche vereint am Tabellenende stehen. In beiden Aktien kommt es damit nach der relativen Stärke der Vortage zu Gewinnmitnahmen. Nestlé (+0,5 Prozent) legen dagegen moderat zu.

Im breiten Markt fallen Rieter nach einer Gewinnwarnung mit einem Minus von 3,6 Prozent etwas auf. Der Spinnereimaschinenhersteller dürfte im ersten Halbjahr wegen der globalen Lieferengpässe und Coronamassnahmen in China in die roten Zahlen abrutschen, trotz guter Auftragslage. Baader Helvea hat auf die Nachrichten von Rieter rasch reagiert und die Aktie auf "Reduce" von zuvor "Add" heruntergestuft.

Clariant rücken dagegen nach einer Aufstufung durch die Bank of America auf "Neutral" um 1,6 Prozent vor. Darüber hinaus sind weitere Industrieaktien wie Skan (+9,5 Prozent), Montana Aerospace (+6,7 Prozent) oder Gurit (+4,8 Prozent) klar gesucht.

Im Gegensatz dazu brechen Relief Therapeutics nach einer Empfehlung einer US-Behörde, die Studien zum Corona Kandidaten Aviptadil einzustellen, um rund 30 Prozent ein.

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11:20

In der Hoffnung auf eine nahende Pause bei den US-Zinserhöhungen steigen weitere Anleger in die europäischen Aktienmärkte ein. Dax und EuroStoxx50 stiegen am Freitag um jeweils mehr als ein halbes Prozent auf 14'322 beziehungsweise 3769 Punkte.

Genährt wurden diese Spekulationen von den am Mittwoch veröffentlichten Protokollen der jüngsten Beratungen der US-Notenbank. Die Fed werde nach zwei weiteren Zinserhöhungen im Juni und Juli wohl anschliessend entscheiden, wie es weitergehe, sagte Analyst Christian Henke vom Brokerhaus IG. Da aber fraglich sei, dass die Teuerungsrate bis dahin deutlich zurückgehe, halte er die aktuelle Erholung für ein Strohfeuer.

Auch der Ölpreis zog erneut an. Die Sorte Brent aus der Nordsee gewann 0,7 Prozent und war mit 118,17 Dollar je Barrel (159 Liter) so teuer wie zuletzt vor zwei Monaten. Dies hievte den Index für die europäische Öl- und Gasbranche zeitweise auf ein Dreieinhalb-Jahres-Hoch von 350,87 Punkten, bevor ihn Gewinnmitnahmen ins Minus drückten. "Zahlreiche Faktoren deuten auf einen Angebotsengpass hin", sagte Stephen Innes, Geschäftsführer beim Vermögensverwalter SPI. Dieser werde sich bei einem EU-Embargo russischer Energie-Importe noch verstärken. "Vor Beginn der Sommerfahrsaison in den USA sind die Lagerbestände an raffinierten Rohöl-Produkten alarmierend niedrig."

Am deutschen Aktienmarkt gehörte Beiersdorf mit einem Plus von zeitweise 1,1 Prozent zu den Gewinnern. Der "Nivea"-Anbieter profitierte von ermutigenden Zahlen von Ulta Beauty. Der Kosmetik-Händler habe mit einem Umsatz von 2,3 Milliarden Dollar und einem Gewinn von 6,30 Dollar je Aktie die Erwartungen übertroffen, lobte Analyst Christopher Horvers von der Bank JPMorgan. Die angehobenen Ziele für 2022/2023 seien mit 9,35 bis 9,55 Milliarden Dollar beim Umsatz und 19,20 bis 20,10 Dollar je Aktie beim Gewinn konservativ. Vor diesem Hintergrund legten L'Oreal in Paris 2,5 Prozent zu. Ulta stiegen im vorbörslichen US-Geschäft um acht Prozent.

Unter Verkaufsdruck gerieten dagegen Essenslieferanten wie HelloFresh, Deliveroo oder die "Lieferando"-Mutter Just Eat Takeaway. Deren Aktien rutschten um jeweils etwa 2,5 Prozent ab. Vor dem Hintergrund steigender Zinsen und der Abhängigkeit des Geschäfts von der Konsumlaune rieten die Experten von JPMorgan zur Zurückhaltung bei Investments in diese Firmen. Sie seien hoch verschuldet und machten bislang keine Gewinne. Just Eat und Deliveroo stuften sie auf "Neutral" von "Overweight" herunter.

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10:05

Die Aktien von Relief Therapeutics stürzen am Freitag mit einem Kursminus von knapp 40 Prozent regelrecht ab. 

Das Datenüberwachungskomitee der US-Behörde National Institutes of Health empfiehlt die Einstellung der Studien um den Corona Kandidaten Aviptadil des Biotechunternehmens Relief Therapeutics und dessen US-Partner NRx.

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09:40

Der SMI legt 0,2 Prozent auf 11'516 Punkte zu. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, rückt um 0,9 Prozent auf 1795 Punkte vor und der breite SPI um 0,3 Prozent auf 14'756 Punkte.

Für einen positiven Unterton sorgt zum hiesigen Börsenstart das am Mittwoch veröffentlichte Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank. Dieses habe keine negativen Überraschungen enthalten, heisst es in Marktkreisen. Zwar hätten die US-Notenbanker ihre klare Haltung unterstrichen, dass die Zinssätze auf ein Niveau angehoben werden müssten, das die Inflation bremsen könne. Die Investoren würden aber die Signale der US-Notenbank begrüssen, die Geldpolitik nicht noch stärker zu straffen als bereits erwartet, so die Einschätzung der Credit Suisse. Dies hat die US-Börsen bereits am Mittwochabend gestützt sowie die am Auffahrtstag geöffneten europäischen Märkte. Die Schweizer Aktien haben somit einen gewissen Aufholbedarf.

Die grössten Gewinne verzeichnen im frühen Geschäft Richemont (+5,1 Prozent). Für den Luxusgüterhersteller hat zwar die Royal Bank of Canada das Kursziel gesenkt, das Rating "Outperform" aber bestätigt. Die Bank hält die negative Reaktion am Markt auf die Jahreszahlen 2021/22 für überzogen, da ein Grossteil der überraschend hohen Kosten von einmaliger Natur sei.

Ähnlich hoch sind noch die Gewinne von VAT (+3,3 Prozent), dahinter folgen in der Spitzengruppe Temenos (+1,8 Prozent), Sonova (+4,4 Prozent) und AMS Osram (+2,8 Prozent).

Gebremst wird der Gesamtmarkt von den schwächelnden Schwergewichten Roche (-1,2 Prozent), Novartis (-0,9 Prozent) und Nestlé (-0,9 Prozent).

Im breiten Markt verliert Rieter mit einem Minus von 3,1 Prozent deutlich. Der Textilmaschinenhersteller hat am Mittwochabend für das erste Semester 2022 rote Zahlen angekündigt. Baader Helvea hat auf die Nachrichten von Rieter rasch reagiert und die Aktie auf "Reduce" von zuvor "Add" heruntergestuft.

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Neue Kursziele bei Schweizer Aktien:

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09:30

Im Fokus stehen am breiten Markt Rieter, welche nach einer Gewinnwarnung vom Mittwochabend derzeit 2,3 Prozent einbüssen. Die von den globalen Lieferengpässen und den Coronamassnahmen in China verursachten Kosten belasten die Rechnung dermassen schwer, das der Textilmaschinenbauer im ersten Halbjahr in die roten Zahlen abrutschen wird.

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09:05

Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt 0,8 Prozent auf 11'579 Punkte.

Für einen positiven Unterton sorgt das am Mittwoch veröffentlichte Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank. Dieses habe keine negativen Überraschungen enthalten, heisst es in Marktkreisen. Zwar hätten die US-Notenbanker ihre klare Haltung unterstrichen, dass die Zinssätze auf ein Niveau angehoben werden müssten, das die Inflation bremsen könne. Es habe aber keine Hinweise auf noch aggressivere Schritte als bisher gegeben. Dies hat die US-Börsen bereits am Mittwochabend gestützt sowie die am Auffahrtstag geöffneten europäischen Märkte. Die Schweizer Aktien haben somit einen gewissen Aufholbedarf.

Schlösse der SMI am Berichtstag im Plus, wäre es der vierte Gewinntag in der verkürzten Auffahrtswoche, nach zuletzt fünf Verlustwochen in Serie. Auch wenn in der kommenden Woche noch zwei Handelstage anstehen, dürfte das Minus von derzeit rund 5 Prozent im Monat Mai aber kaum mehr aufzuholen sein. Zudem wird in Marktkreisen am Brückentag nach Auffahrt mit einem eher ruhigen Wochenausklang gerechnet.

Die grössten Gewinne verzeichnen Sonova (+2,3 Prozent) und Richemont (+3,9 Prozent). Für Richemont hat zwar die Royal Bank of Canada das Kursziel gesenkt, das Rating "Outperform" aber bestätigt.

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) wird bei Julius Bär vorbörslich 0,56 Prozent höher geschätzt. Alle SMI-Titel befinden sich im Plus. Die grössten vorbörslichen Kursgewinne verzeichnen die Aktien von Richemont (+1,0 Prozent). Dahinter folgen Roche (+0,9 Prozent), ABB (+0,7 Prozent), UBS (+0,7 Prozent) und Credit Suisse (+0,6 Prozent).

Der breite Markt gewinnt 0,47 Prozent. Dabei verzeichnen vorbörslich Sonova (+1,2 Prozent) und DKSH (+1,0 Prozent) die grössten Kursgewinne. Der auf Asien fokussierte Vertriebsspezialist DKSH hat in Kambodscha und in Taiwan je einen neuen Distributionsauftrag erhalten. Einzig die Aktien von Rieter (-6,1 Prozent) und Swatch (-1,9 Prozent) befinden sich im Minus. 

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07:55

Die Ölpreise habe am Freitag die starken Kursgewinne vom Vortag gehalten. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 117,50 US-Dollar. Das waren zehn Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte um sechs Cent auf 114,15 Dollar zu.

Kurz vor dem Wochenende wurden die Ölpreise durch einen schwächeren Dollar nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA gestützt. Eine Kursschwäche der amerikanischen Währung macht das in Dollar gehandelte Rohöl auf dem Weltmarkt günstiger, was für eine stärkere Nachfrage sorgt.

Seit Montag haben sich Rohöl aus der Nordsee und US-Öl jeweils mehr als vier Prozent verteuert. Marktbeobachter verwiesen auf die Entwicklung der Treibstoffreserven in den USA. Im Verlauf der Woche war bekannt geworden, dass die amerikanischen Benzinreserven einen mehrjährigen Tiefstand erreicht haben.

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07:30

Gestützt auf Kursgewinne der Wall Street wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Freitag höher starten. Am Donnerstag hatte er 1,6 Prozent auf 14'231,29 Punkte zugelegt. Hauptgesprächsthemen auf dem Börsenparkett bleiben der Krieg in der Ukraine und seine wirtschaftlichen Folgen, die Belastungen für die Wirtschaft durch die Lockdowns beim wichtigen Handelspartner China sowie die hohe Inflation und der Kampf der Notenbanken dagegen. Relevante Konjunkturdaten oder Firmenbilanzen stehen nicht auf dem Terminplan. 

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06:30

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich gemäss der IG Bank um 0,07 Prozent höher.

Die Volatilität am Schweizer Aktienmarkt bleibt hoch. Gemessen am Volatilitätsindex VSMI wird sich der SMI am (heutigen) Freitag in einer grossen Schwankungsbreite von 1,06 Prozent bewegen. Dies entspricht +/- 122 Punkten gegenüber dem letzten Schlusskurs von 11'491,80 Punkten. Der VSMI ist am Mittwoch um 4,5 Prozent auf 20,24 Punkte gesunken.

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05:50

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt 0,6 Prozent höher bei 26'780 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt um 0,4 Prozent und liegt bei 1885 Punkten.

Die Börse in Shanghai liegt 0,5 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewinnt 0,5 Prozent.

Die asiatische Börsen haben am Freitag dank starker Ergebnisse regionaler Technologieunternehmen und US-Einzelhändler ihre weltweiten Gewinne ausgebaut. "Obwohl die fünftägigen Zuwächse an der Wall Street von vier Prozent und mehr darauf hindeuten, dass die Kernschmelze gestoppt ist, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass es sich dabei nur um eine Erleichterung bei den Gewinnen handelt", so die Analysten der Mizuho Bank. Dennoch sei der Aufschwung an den Aktienmärkten nicht auf andere Anlagemärkte übergesprungen, da die Renditen im Grossen und Ganzen stabil geblieben sind.

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05:45

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,3 Prozent auf 126,71 Yen und legte 0,1 Prozent auf 6,7438 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent niedriger bei 0,9570 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,3 Prozent auf 1,0751 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 1,0292 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,4 Prozent auf 1,2646 Dollar.

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00:00

Die US-Aktienmärkte haben am Donnerstag die Vortagesgewinne kräftig ausgebaut. Unterstützend wirkte nach Aussage von Börsianern wie schon am Vortag, dass das Protokoll der US-Notenbank Fed keine Hinweise auf noch aggressivere Schritte zur Bekämpfung der hohen Inflation in den USA gegeben hatte. Der Dow Jones Industrial stieg um 1,6 Prozent auf 32'637,19 Punkte. Damit könnte der Leitindex den im April begonnenen Abwärtstrend nun hinter sich lassen.

Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 2,0 Prozent auf 4057,84 Zähler aufwärts. Der technologielastige Nasdaq 100 legte um 2,8 Prozent auf 12'276,79 Punkte. Die zahlreichen Wachstumstitel im Index hatten in den vergangenen Wochen besonders unter der Aussicht auf kräftige Zinserhöhungen gelitten.

"Die US-Aktien steigen kräftig, weil die Investoren die Aussagen der Fed als Beleg für eine nur graduelle Straffung der Geldpolitik zur Eindämmung der Inflation werten", schrieb Analyst Edward Moya vom Broker Oanda. Die US-Notenbank habe kurzfristig die Sorgen um aggressive Zinserhöhungen ausgeräumt.

Im Fokus standen Aktien aus dem schwer gebeutelten Technologiesektor. So büssten Apple anfangs mehr als zwei Prozent ein. Insidern zufolge zweifelt der iPhone-Hersteller am Anstieg der Verkaufszahlen für sein Smartphone im laufenden Jahr. Anschliessend holten die Aktien die Verluste aber wieder auf und schlossen mit 2,3 Prozent im Plus.

Medtronic büssten fast sechs Prozent ein. Der Hersteller von Medizintechnik setzte im vierten Geschäftsquartal weniger um als erwartet.

Neues gab es zudem zu Broadcom und dessen Interesse an VMWare . Der Chipkonzern einigte sich mit dem Software-Anbieter auf eine Übernahme für rund 61 Milliarden US-Dollar. Papiere von Broadcom und VMWare gewannen jeweils mehr als drei Prozent.

Kursrallys legten einige Aktien aus dem klassischen Einzelhandel hin. Die Quartalszahlen von Macy's, Dollar Tree und Dollar General übertrafen die in den vergangenen Wochen stark gesunkenen Erwartungen. Die Kurse schnellten daraufhin um 13,7 bis 21,9 Prozent nach oben. Die Papiere des chinesischen Internet-Händlers Alibaba stiegen um fast 15 Prozent. Die Lockdowns in China hatten die Verbraucher jüngst wieder verstärkt in das Online-Shopping getrieben.

Grösster Verlierer im Nasdaq 100 waren die Aktien von Kraft Heinz . Eine Verkaufsempfehlung der Bank UBS für die Papiere des Lebensmittelriesen drückte den Kurs um gut sieben Prozent nach unten. Ausserdem hat der zweitgrösste Anteilseigner 3G Capital ein Paket von 88 Millionen Aktien an aussenstehende Investoren weitergereicht.

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(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)