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17:35

Der SMI verlor am Freitag 0,1 Prozent auf 11'156.72 Punkte. Im Wochenverlauf erreicht das Börsenbarometer damit ein Plus von 0,2 Prozent. 

Händler erklärten, Zins- und Konjunktursorgen hätten den Markt gebremst. So zeigten sich Vertreter der US-Notenbank entschlossen, die hohe Inflation mit weiteren Zinserhöhungen bekämpfen zu wollen. James Bullard, Präsident der St. Louis Fed, hatte gesagt, er neige dazu, eine dritte Zinserhöhung in Folge um 75 Basispunkte im September zu unterstützen.

Stärkere Abgaben wurden am Freitag durch die Kurgewinne von Titeln aus dem Gesundheits- und Nahrungsmittelsektor verhindert. Novartis gewannen 1,12 Prozent, Roche 1,06 Prozent und Nestle 0,43 Prozent.

Auf der Verliererseite standen dagegen Finanzwerte. Die Aktien der vor einem erneuten Umbau stehenden Credit Suisse gaben 3,89 Prozent nach. Auch UBS und der Finanzinvestor Partners Group mussten Federn lassen. Polypeptide sackten fast 19,95 Prozent ab, nachdem sich der Gewinn des Pharmazulieferers mehr als halbiert hatte. Die Aktien des Chipherstellers U-Blox zogen nach einer Prognose-Anhebung dagegen um 21,96 Prozent an.

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17:30

Die Ölpreise haben sich am Freitag von Verlusten erholt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 96,60 US-Dollar. Das war ein Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 27 Cent auf 90,77 Dollar. Zuvor waren die Ölpreise noch deutlich unter Druck geraten.

Auf Wochensicht ging es mit den Ölpreisen aber nach unten. Zeitweise war der Brent-Preis bis auf 91,51 Dollar gefallen. Dies was der tiefste Stand seit etwa einem halben Jahr. Nach Einschätzung von Experten haben vor allem Nachfragesorgen die Ölpreise zuletzt belastet. Denn es ist unklar, wie viel Öl die coronageplagte chinesische Wirtschaft nachfragen wird. China ist die zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt und ein wichtiger Ölimporteur. Zudem besteht weiter die Aussicht, dass der Iran das Ölangebot auf dem Weltmarkt erhöht und so den Preis drückt, wenn die Sanktionen gegen das Land nach einem erfolgreichen Abschluss der Atomverhandlungen aufgehoben werden.

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16:45

Der Kurs des Euro hat am Freitag die Talfahrt vom Vortag fortgesetzt. Die Gemeinschaftswährung fiel im Nachmittagshandel wieder in Richtung der Parität zum Dollar und wurde zuletzt bei 1,0047 US-Dollar gehandelt. Die Parität wurde bei Euro und Dollar zuletzt nach einer monatelangen Talfahrt Mitte Juli erreicht.

Auch zum Franken hat der Euro zuletzt wieder deutlich nachgelassen. Das EUR/CHF-Währungspaar wurde am späten Nachmittag bei 0,9633 gehandelt nach 0,9662 noch am Morgen, im heutigen Tief fiel das Paar mit 0,96105 gar wieder Richtung Jahrestief (0,96025). Das USD/CHF-Paar ging zuletzt bei 0,9588 um, praktisch gleich hoch wie am Morgen.

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16:35

Im Sog der Wall Street hat der SMI einen Teil seiner Gewinne vom Mittag wieder hergegeben und steht eine Stunde vor Handelsschluss bei einem Plus von 0,1 Prozent. Besonders die Finanztitel leiden. Die Credit Suisse verliert 3,0 Prozent, die UBS 2,5 Prozent und die Partners Group 2,2 Prozent. 

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16:15

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stand am Freitag zu Handelsbeginn 0,7 Prozent tiefer bei 33'745 Zählern, der breiter gefasste S&P 500 gab 1,1 Prozent auf 4236 Punkte nach. Anleger trennten sich vor allem von wachstumsabhängigen Technologiewerten: Der Nasdaq-Index tauchte 1,6 Prozent auf 12'757 Punkte ab.

"Hier gibt es heute viele einzelne nicht so gute Nachrichten, die sich in einem allgemeinen Marktausverkauf manifestieren", sagte Dennis Dick, Händler bei Triple D Trading. Unter anderem zeigten sich Fed-Vertreter entschlossen, die hohe Inflation mit weiteren Zinserhöhungen bekämpfen zu wollen. James Bullard, Präsident der St. Louis Fed, hatte am Donnerstag gesagt, er neige dazu, eine dritte Zinserhöhung in Folge um 75 Basispunkte im September zu unterstützen.

Hinzu kamen enttäuschende Firmenbilanzen, wie beispielsweise von Deere & Co. Der weltgrößte Hersteller von Schwermaschinen hat weiterhin mit Teileknappheit zu kämpfen, die auf Probleme in der Lieferkette zurückzuführen ist. Die Aktien sackten um rund 2,6 Prozent ab.

Kryptowährungs- und Blockchain-bezogene Aktien fielen nach einem plötzlichen Ausverkauf bei Bitcoin. Papiere der Krypto-Börse Coinbase Global und des Schürfers Marathon Digital brachen um bis zu 11,7 Prozent ein. Bitcoin notierte 8,5 Prozent tiefer bei 21'415 Dollar. Händler konnten zunächst keine Ursache für den Kursrutsch ausfindig machen.

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15:35

Der Dow Jones startet mit einem Minus von 0,6 Prozent. Auch der Nasdaq (-1,0 Prozent) und der S&P 500 (-0,4 Prozent) geben nach. 

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14:55

Der Broker IG taxiert den Dow Jones mit rund 0,7 Prozent im Minus bei 33'746 Punkten, womit sich der US-Leitindex wieder etwas mehr von der viel beachteten Marke von 34'000 Zählern entfernen dürfte. Der technologielastige Nasdaq 100 wurde zuletzt mit minus 1,1 Prozent bei 13'355 Zählern erwartet.

Die im Wochenverlauf wieder aufgekommenen Zins- und Rezessionsängste paaren sich vor dem Wochenende mit einigen Aussagen von Notenbankern, die nicht auf ein gemässigteres Tempo bei den Zinsanhebungen hoffen lassen. Da ansonsten auf Seite der Konjunkturdaten am letzten Handelstag Flaute herrscht, könnten einige Anleger nach der jüngsten Rally nun erneut lieber Gewinne realisieren.

Händler verwiesen unterdessen auf Aussagen der Fed-Mitglieder James Bullard aus St. Louis und Esther George aus Kansas City, wonach die US-Notenbank den Leitzins so lange anheben wird, bis die Inflation wieder auf das Ziel von zwei Prozent gesunken ist. Damit dämpften sie Erwartungen am Markt, dass eine Reihe schwacher Wirtschaftsdaten die US-Währungshüter zu einem Schwenk verleiten könnte und die geldpolitischen Zügel etwas weniger schnell angezogen würden. Die Stimmung am Aktienmarkt ist bereits seit dem zur Wochenmitte veröffentlichten Fed-Sitzungsprotokoll etwas angeschlagen, da klar wurde, dass die Notenbank trotz der sich abschwächenden Wirtschaft ihren straffen Zinserhöhungskurs fortsetzt.

Auf Unternehmensseite ziehen am Freitag die Anteilsscheine an Bed Bath & Beyond die grösste Aufmerksamkeit auf sich. Nach dem Ausstieg des aktivistischen Investors Ryan Cohen befinden sich die Papiere des Einzelhandelskonzerns weiter im freien Fall. Vorbörslich gab der Kurs zuletzt mehr als 40 Prozent nach, nachdem bereits am Donnerstag rund ein Fünftel an Wert verloren gegangen war. Cohens Investment in Bed Bath & Beyond hatte in diesem Jahr mehrfach einen regelrechten Run auf die angeschlagene Aktie ausgelöst. Nun versilberte der Investor, der vor allem bei jungen Anlegern als Vorbild gilt, seinen Einsatz durch den Verkauf von Millionen Aktien über seine Investmentfirma RC Ventures.

Mit einem vorbörslichen Kursplus von fast einem Fünftel gab es unterdessen viel Vorschusslorbeeren für die künftige Chefin von Foot Locker : Der Sporteinzelhändler hat mit Mary Dillon einen grossen Namen der Branche bestellt. Die erfahrene Managerin, die bis in das vergangene Jahr die Kosmetikkette Ulta Beauty erfolgreich geführt hatte, soll zum 1. September an die Spitze von Foot Locker rücken. Dort ersetzt sie Richard Johnson, der in Ruhestand geht. Zudem konnte der Konzern am Freitag bei den Anlegern mit besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen punkten.

Gefragt waren auch die Anteilsscheine an General Motors , denn nach einer pandemiebedingten mehr als zweijährigen Auszeit will der Autobauer seinen Aktionären wieder eine Quartalsdividende zahlen - wenn auch deutlich weniger als vor dem Corona-Ausbruch. Auch die unterbrochenen Aktienrückkäufe will das Management wieder aufnehmen und diese auf bis zu fünf Milliarden Dollar aufstocken.

Für Enttäuschung unter den Investoren dürfte dagegen der Landwirtschaftsmaschinenhersteller Deere & Co sorgen: Der Gewinn des Konzerns im vergangenen Quartal verfehlte die Erwartungen - trotz einer überraschend starken Umsatzentwicklung. Das Unternehmen kappt deshalb seinen Ausblick, wodurch die Aktie bereits vor dem offiziellen Handelsstart unter Druck geriet.

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13:35

Die Aktien von Siegfried verlieren 6,2 Prozent auf 767,5 Franken. Anlegerinnen und Anleger nehmen Gewinn mit, nachdem der Titel am Vortag dank guter Halbjahreszahlen um über 15 Prozent nach oben geklettert ist.

Gleichzeitig erhöht die Credit Suisse das Kursziel für Siegfried nach den Halbjahreszahlen von 914 Franken auf 930 und belässt die Einstufung auf
"Outperform". Die Grossbank sieht die Aktie auf Sicht von zwölf Monaten 21 Prozent höher.

Sie habe nach den Zahlen und erhöhtem Ausblick ihre Umsatzschätzungen bis 2024 um 2 und die EPS-Schätzungen um durchschnittlich 18 Prozent angehoben, schreibt Analystin Tanya Hansalik. Die längerfristigen Annahmen lasse sie dagegen weitgehend unverändert.

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13:30

Der Kurs des Euro ist am Freitag weiter unter Druck geraten. Die Gemeinschaftswährung kostete am Mittag 1,0057 US-Dollar. Insofern näherte sich der Eurokurs weiter der Parität zum Dollar. Diese wurde zuletzt nach einer monatelangen Talfahrt Mitte Juli erreicht.

Auch gegenüber dem Franken tendiert der Euro derzeit schwächer, er kostete zuletzt 0,9618 Franken und ist damit für fast einen halben Rappen günstiger zu haben als noch am frühen Morgen. Der Franken zeigt sich auch gegenüber dem Dollar stark. Das USD/CHF-Paar fiel im Verlauf des Morgens auf 0,9565 von zuvor 0,9590.

Zuletzt hatten robuste Konjunkturdaten aus der US-Wirtschaft den Dollar gestärkt und im Gegenzug den Euro geschwächt. Börsianern zufolge könnte nun US-Notenbankchef Jerome Powell auf dem in der nächsten Woche anstehenden traditionellen Treffen der Notenbanker in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming eine restriktive Gangart im weiteren Kampf gegen die hohe Inflation signalisieren. Dies würde mit weiteren deutlichen Zinserhöhungen einhergehen und den Dollar entsprechend stützen.

Aus Sicht von Börsianern spricht auch das aktuelle Umfeld in der Eurozone derzeit eher gegen den Euro. So steht Italien vor einem Rechtsruck. 100 Jahre nach der Machtergreifung der Faschisten unter Benito Mussolini haben die rechtsextremen Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) um Parteichefin Giorgia Meloni im Herbst beste Chancen auf die Regierungsübernahme.

Als Belastung hinzu kommt die aktuelle Energiekrise als Folge der Ukraine-Krieges und der gegen Russland verhängten Sanktionen. So hat der Gaspreis in Europa wieder zu einem Höhenflug angesetzt. Dies setzt Industrieunternehmen, die grosse Mengen an Erdgas benötigen, immer stärker unter Druck.

Wie stark sich der hohe Gaspreis auf die Unternehmen auswirkt, zeigten am Freitag Daten zur Entwicklung der deutschen Erzeugerpreise. Die Preise, die Unternehmen für ihre Waren verlangen, waren im Juli im Jahresvergleich so stark gestiegen wie noch nie. Hauptverantwortlich für den Schub der gewerblichen Erzeugerpreise ist weiterhin Energie. Mit den stärksten Einfluss hat die Preisentwicklung bei Erdgas.

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13:00

Die Aktien von Polypeptide führen mit einem Kursverlust von knapp 16 Prozent das Verliererfeld im Swiss Performance Index (SPI) an. Das erste Semester beim Peptide-Hersteller ist noch schlechter ausgefallen, als Analysten es nach der Gewinnwarnung erwartet hatten.

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12:40

Die Termingeschäfte deuten auf eine negative Eröffnung der US-Börsen hin.: 

Dow Jones Futures: -0,61 Prozent
S&P 500 Futures: -0,78 Prozent
Nasdaq Futures: -0,90 Prozent

12:35

Die Ölpreise sind am Freitag deutlich gesunken. Bis zum Mittag weiteten sie die leichten Verluste aus dem frühen Handel aus. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 94,94 US-Dollar. Das waren 1,65 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,58 Dollar auf 88,92 Dollar.

Auch auf Wochensicht ging es mit den Ölpreisen deutlich nach unten. So ist der Preis für Rohöl aus der Nordsee seit Montag um mehr als zwei Dollar gefallen. Zeitweise rutschte der Brent-Preis bis auf 91,51 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit etwa einem halben Jahr.

Nach Einschätzung von Experten haben vor allem Nachfragesorgen die Ölpreise belastet. Denn es ist unklar, wie viel Öl die coronageplagte chinesische Wirtschaft nachfragen wird. China ist die zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt und ein wichtiger Ölimporteur. Zudem besteht weiter die Aussicht, dass der Iran das Ölangebot auf dem Weltmarkt erhöht und so den Preis drückt, wenn die Sanktionen gegen das Land nach einem erfolgreichen Abschluss der Atomverhandlungen aufgehoben werden.

Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank wies darauf hin, dass in der kommenden Woche eine Antwort der USA auf die Vorschläge der EU zu einer Wiederauflage des Atomabkommens mit dem Iran ansteht. "Sollten diese positiv ausfallen, würde eine deutliche Erhöhung der iranischen Ölexporte näherrücken", sagte Fritsch.

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12:20

Armer Bitcoin, schreibt Joanna Ossinger im Markets Live Blog. Er hatte einen schönen Lauf und übertraf am 14. und 15. August sogar kurzzeitig 25'000 Dollar, wo Widerstand zu erwarten war. Aber der Angriff auf die Marke blieb verhalten und die Kryptowährung fiel zurück auf zuletzt rund 21'700 Dollar. Kryptowährungen erleben im Zuge der wachsenden Unsicherheit über die Richtung der Geldpolitik einen drastischen Ausverkauf. Innerhalb einer Stunde wurden am Freitag Krypto-Positionen im Wert von 220 Millionen Dollar liquidiert, etwa die Hälfte davon Bitcoin.

"Der Erholungstrend sah schwach aus, und das schon seit Wochen, aber ich glaube nicht, dass dies allein eine so grosse Bewegung auf einmal erklärt", sagte Craig Erlam, leitender Marktanalyst bei Oanda. Auch das Geschäft mit der Schürfausrüstung lief schon besser.

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11:15

Der SMI rückt 0,4 Prozent auf 11'210 Punkte vor und der breite SPI 0,3 Prozent auf 14'487 Punkte.

Allerdings sind die Avancen vor allem den höher gehandelten Schwergewichten zu verdanken. Insgesamt bleibt die Stimmung vor dem Wochenende von Vorsicht geprägt, wie es in Marktkreisen heisst. Dies äussere sich in der nun schon seit fünf Wochen mehr oder weniger unveränderten Seitwärtstendenz des SMI. Im Fokus bleibt die Geldpolitik, nachdem sich in den USA zuletzt verschiedene Mitglieder des Fed im Grundtenor eher "hawkish" geäussert hatten, was auf eine weitere Straffung der Gangart hindeutet.

Darauf verweist auch die Credit Suisse in einer Markteinschätzung: Sollte sich die Wirtschaft als einigermassen widerstandsfähig erweisen, werde die amerikanische Notenbank die geldpolitischen Zügel weiter energisch in die Hände nehmen müssen. Im Umkehrschluss brauche es wohl eine deutliche konjunkturelle Abkühlung, bis das Fed von seinem Straffungskurs ablassen werde, so die Bank. Raiffeisen Schweiz wiederum streicht gleichzeitig die immer tieferen Bremsspuren hervor, welche Krieg, Inflation & Co. in der Weltwirtschaft hinterlassen würden, so etwa belegt durch die jüngste Enttäuschung bei den Detailhandelsumsätzen in China.

Positiv entwickeln sich etwa nach schwachem Start Geberit (+0,8 Prozent). Der Titel hatte am Vortag nach durchzogenen Halbjahreszahlen nachgegeben, am Berichtstag folgen nun weitere kritische Kommentare verbunden mit Kurszielsenkungen; so etwa durch Berenberg, Barclays, CFRA oder Vontobel. Keines der Institute empfiehlt den Titel zum Kauf. Dies ganz im Gegensatz zur Société Général, welche die Aktie auf "Buy" von "Hold" hochgestuft hat, was für etwas Rückenwind sorgt. Das französische Institut begründet dies mit der Erwartung einer Verbesserung der Marge aufgrund der Preiserhöhungen.

An der Spitze der Tabelle stehen Sonova (+2,5 Prozent) und SGS (+0,9 Prozent). Der Hörgerätehersteller Sonova hat am Morgen über eine Ergänzungsakquisition in China berichtet. Die übernommene Hörakustikgeschäftskette Hysound ist mit einem Jahresumsatz von rund 32 Millionen Franken relativ klein, die Bank Vontobel beispielsweise nennt die Transaktion dennoch "begrüssenswert". Allerdings hatten Sonova diese Woche nach einer Gewinnwarnung bereits deutlich Federn lassen müssen.

Getragen wird der Gesamtmarkt indes von den starken Roche (+0,9 Prozent), Nestlé (+0,6 Prozent) und in geringerem Masse Novartis (+0,2 Prozent).

Die grössten Abgaben verzeichnen Logitech und Credit Suisse (je -1,8 Prozent) sowie Adecco (-1,5 Prozent). Mit Partners Group (-1,5 Prozent), UBS und Swiss Life (je -1,4 Prozent) stehen nebst CS weitere Finanzwerte unter Druck.

Im breiten Markt schliessen U-Blox nach starken Halbjahreszahlen um über 14 Prozent in die Höhe. Unter anderem wurde in Marktkreisen von "exzellentem Wachstum und einer substanziellen Margenverbesserung" gesprochen.

Ebenfalls jeweils nach Zahlen ziehen auch Mobilezone (+2,3 Prozent) an, wogegen Polypeptide (-6,2 Prozent) markant und PSP (-0,5 Prozent) minim zurückfallen. Das erste Semester bei Polypeptide ist noch schlechter ausgefallen, als Analysten es nach der Gewinnwarnung erwartet hatten.

Zur Rose (+1,3 Prozent) fallen zwar nicht erneut auf, verteidigen aber immerhin die Gewinne des Vortages von über 8 Prozent im Anschluss an den Semesterausweis und die Ankündigung, die Gewinnschwelle früher zu erreichen als ursprünglich gedacht.

Siegfried (-4,2 Prozent) dagegen leiden unter Gewinnmitnahmen, nachdem der Titel am Vortag dank guter Halbjahreszahlen um über 15 Prozent nach oben geklettert war.

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11:10

Die Aussicht auf einen Gesamtjahresverlust lässt die Aktien der britisches Bekleidungsfirma Joules abrutschen. Die Titel fallen in der Spitze um fast 41 Prozent. Das Unternehmen teilte mit, dass die Hitzewelle der Nachfrage nach seiner Outdoor- und Regenkleidung einen Dämpfer verpasst habe. Zudem leide der Konzern unter der allgemeinen Kaufzurückhaltung angesichts der höheren Preise und Lebenshaltungskosten. Joules erwartet nun für das erste Halbjahr einen "deutlichen" Verlust, der auf einen Vorsteuerverlust für das Gesamtjahr hinauslaufen dürfte.

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11:05

Die Aktien der Banque Cantonale Vaudoise (BCV) stehen unverändert bei 90,3 Franken. Der Titel steht 28 Prozent höher als zu Jahresbeginn. Trotzdem bietet BCV eine Dividendenrendite von 4,1 Prozent.

Vontobel erhöht das Kursziel für BCV nach Zahlen von 77 auf 80 Franken und belässt die Einstufung auf "Hold". Das implizite Abwärtspotenzial beträgt aber 11 Prozent.

Trotz des geschätzten niedrigeren Nettogewinns für das Geschäftsjahr 2022 erwarte er eine stabile Dividende, schreibt Analyst Andreas Venditti. Die derzeit grösste Unsicherheit für alle Schweizer Banken sei die künftige Entwicklung der Zinssätze. Je schneller die SNB die Kurzfristzinsen über Null anhebe, desto besser sei dies für die Banken. Sein Prognosemodell impliziere einen niedrigeren Nettozinsertrag in der zweiten Jahreshälfte 2022, gefolgt von einem Anstieg Jahr 2023.

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10:55

Der stärkere Dollar setzt dem Goldpreis zu. Das Edelmetall, das sich Anleger gern als Inflationsschutz ins Depot legen, verbilligt sich in der Spitze um 0,4 Prozent auf 1751 Dollar je Feinunze. Das ist der tiefste Stand seit drei Wochen. Die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen in den USA treibt den Dollar in die Höhe. Dies wiederum macht Rohstoffen zu schaffen, weil diese dadurch für Investoren ausserhalb der USA teurer werden.

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10:30

Der Verkauf der iFood-Anteile an den Technologie-Investor Prosus zündet bei Just Eat Takeaway.com ein Kursfeuerwerk. Die Aktien von Europas grösstem Essenslieferanten steigen um bis zu 29,6 Prozent auf 21,60 Euro. Das ist der höchste Stand seit mehr als zwei Monaten. Prosus notieren 0,5 Prozent fester. Prosus wird laut Just Eat 1,5 Milliarden Euro in bar und eine zusätzliche Gegenleistung von bis zu 300 Millionen Euro für den 33-prozentigen Anteil an dem brasilianischen Unternehmen iFood zahlen. Just Eat hätte den Anteil sicherlich gern behalten wollen, aber die finanziellen Vorteile durch den Verkauf habe man nicht ignorieren können, hiess es in einem Kommentar der Investmentbank Jefferies.

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09:55

Die Kryptowährung Bitcoin gerät zum Wochenschluss ordentlich ins Rutschen. Die Cyber-Devise fällt innerhalb weniger Minuten um bis zu 8,6 Prozent auf ein Drei-Wochen-Tief von 21'397 Dollar. Auch für Ethereum geht es um mehr als acht Prozent auf 1725 Dollar bergab. Was die Abwärtsbewegung ausgelöst hat, war zunächst unklar. Am Wochenende war Bitcoin erstmals seit Juni wieder über die psychologisch wichtige Marke von 25'000 Dollar geklettert. Insbesondere die Hoffnung auf eine umsichtige US-Geldpolitik lockte die Anleger zurück in riskante Anlageklassen.

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09:45

Die Aktien des Milchverarbeiters Emmi verlieren 1,2 Prozent auf 876 FrankenVontobel senkt das Kursziel für Emmi von 1240 auf 1100 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Buy". Das implizite Aufwärtspotenzial beträgt 26 Prozent.

Emmi habe ein herausforderungsreiches Halbjahr hinter sich. Aber der verzögerte Effekt von Preiserhöhungen, die weiteren Spar- und Effizienzsteigerungsprogramme sowie strukturelle und organische Anpassungen werden im zweiten Halbjahr Unterstützung bieten. Hinzu kämen schwächere Vergleichszahlen. "Dennoch senken wir unsere Schätzungen angesichts der aktuellen Sichtbarkeit", schreibt Analyst Pascal Furger.

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09:30

Der SMI notiert 0,2 Prozent höher bei 11'188 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,1 Prozent auf
1721 Punkte und der breite SPI um 0,1 Prozent auf 14'454 Punkte.

Sollte es vor dem Wochenende nicht mehr zu grösseren Ausschlägen kommen, zeichnet sich für den SMI in der Gesamtwoche wie bereits in den Wochen davor mehr oder weniger eine Seitwärtsbewegung ab; mit einem positiven oder negativen Vorzeichen ist noch offen. Die Vorgaben aus den USA sind wenig aussagekräftig mit einer leicht positiven Tendenz. Im Fokus bleibt die Geldpolitik. Am Vortag hatten sich in den USA verschiedene Mitglieder des Fed dazu geäussert. Dabei war der Grundtenor weiter eher "hawkish".

Die jüngst starken Arbeitsmarktdaten aus den USA liessen auf weitere Zinsschritte schliessen, heisst es denn auch in einer Einschätzung der Marktlage der Credit Suisse. Sollte sich die Wirtschaft als einigermassen widerstandsfähig erweisen, werde die amerikanische Notenbank die geldpolitischen Zügel noch straffer in die Hände nehmen müssen. Im Umkehrschluss brauche es wohl eine deutliche konjunkturelle Abkühlung, bis das Fed von seinem Straffungskurs ablassen werde, so die Bank.

Positiv entwickeln sich nach negativem Start Geberit (+0,7 Prozent). Der Titel hatte am Vortag nach durchzogenen Halbjahreszahlen nachgegeben, am Berichtstag folgen nun weitere kritische Kommentare verbunden mit Kurszielsenkungen; so etwa durch Berenberg, Barclays, CFRA oder Vontobel. Keines der Institute empfiehlt den Titel zum Kauf, dies im Gegensatz zur Société Général, welche die Aktie auf "Buy" von "Hold" hochgestuft hat. Das französische Institut begründet dies mit der Erwartung einer Verbesserung der Marge aufgrund der Preiserhöhungen.

Sonova (+1,3 Prozent) legen ebenfalls gegen den Trend zu und liegen derzeit an der Tabellenspitze. Der Hörgerätehersteller hat am Morgen über eine Ergänzungsakquisition in China berichtet. Die übernommene Hörakustikgeschäftskette Hysound ist mit einem Jahresumsatz von rund 32 Millionen Franken relativ klein, die Bank Vontobel beispielsweise nennt die Transaktion dennoch "begrüssenswert".

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09:25

Nach Zahlen legen die Aktien von u-blox (+9,6 Prozent) markant zu. Polypeptide (-4,0 Prozent) fallen dagegen nach durchzogenen Zahlen und einer Reduktion der Prognose klar zurück.

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09:15

Der SMI macht die frühen Verluste wett und notiert 0,1 Prozent höher bei 11'179 Punkten.

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09:05

Der Swiss Market Index (SMI) notiert 0,3 Prozent tiefer bei 11'138 Punkten. 

Die Vorgaben aus den USA sind nach durchzogenen Wirtschaftsdaten wenig aussagekräftig. Immerhin schlossen die wichtigsten Indizes in New York mit einem leichten Plus. Im Fokus bleibt die Geldpolitik. Am Vortag hatten sich in den USA verschiedene Mitglieder des Fed dazu geäussert. Dabei war der Grundtenor weiter eher "hawkish", was eher für eine stärkere als eine schwächere Zinserhöhung anlässlich der nächsten Notenbanksitzung spricht.

Die jüngst starken Arbeitsmarktdaten aus den USA liessen auf weitere Zinsschritte schliessen, heisst es denn auch in einer Einschätzung der Marktlage der Credit Suisse. Sollte sich die Wirtschaft als einigermassen widerstandsfähig erweisen, werde die amerikanische Notenbank die geldpolitischen Zügel noch straffer in die Hände nehmen müssen. Im Umkehrschluss brauche es wohl eine deutliche konjunkturelle Abkühlung, bis das Fed von seinem Straffungskurs ablassen werde.

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Die Aussicht auf weiter stark steigende Zinsen in den USA treibt die US-Währung in die Höhe. Der Dollar-Index klettert in der Spitze um 0,2 Prozent auf 107,72 Punkte, den höchsten Stand seit einem Monat. Der Chef der Fed-Filiale von St. Louis, James Bullard, sagte dem "Wall Street Journal", er favorisiere eine Erhöhung der Leitzinsen um 0,75 Prozentpunkte bei der nächsten Sitzung der US-Zentralbank im September. Im Kampf gegen die ausufernde Inflation hatte die US-Notenbank den Leitzins im Juli kräftig um 0,75 Prozentpunkte angehoben - so wie bereits im Juni. Er liegt nun in einer Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent.

Der Euro hat dagegen - trotz der Beteuerungen von EZB-Direktorin Isabel Schnabel, die Zinsen weiter zu erhöhen - das Nachsehen. Die Gemeinschaftswährung verliert bis zu 0,2 Prozent auf ein Fünf-Wochen-Tief von 1,0068 Dollar und nähert sich damit wieder der Parität. Die Tatsache, dass derzeit diskutiert werde, ob die EZB ihren Leitzins im September nun um 25 oder 50 Basispunkte anheben werde, zeige nur, wie deutlich die EZB hinter der Fed hinterherhinke, schreibt Commerzbank-Analystin Esther Reichelt in einem Kommentar. "Angesichts des sich immer deutlicher eintrübenden Wachstumsausblicks droht das zunehmend zum Problem für den Euro zu werden."

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Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,15 Prozent tiefer geschätzt. Alle SMI-Titel befinden sich im Minus. Die grössten Kursaverluste zeigen die Aktien von Geberit (-0,87 Prozent). Gleich drei Analysten haben das Kursziel für den Sanitärkonzern gekürzt.

Der breite Markt gewinnt 0,02 Prozent. Das deutlichste Kursplus nach Zahlen hat u-blox (+8,4 Prozent). Mit deutlichem Abstand folgen die Halbleiter-Aktien VAT (+1,6 Prozent), Comet (+1,4 Prozent), Inficon (+1,4 Prozent) und ams-Osram (+0,9 Prozent). Polypeptide wird nach Zahlen vorbörslich 6,2 Prozent tiefer gesehen. Der Peptid-Auftragshersteller hat wie bereits angekündigt in den ersten sechs Monaten 2022 einen Gewinnrückgang verbucht. Für das Gesamtjahr hat Polypetide die Prognose nach unten angepasst.

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07:45

Der Kurs des Euro ist am Freitag nach dem Kursrutsch am Vortag etwas weiter unter Druck geraten. Die Gemeinschaftswährung notierte am Morgen bei 1,0078 US-Dollar und damit etwas unter dem Niveau vom Vorabend.

Gegenüber dem Franken hat der Euro über Nacht auf 0,9662 von 0,9652 am Vorabend etwas zugelegt. Grösser ist die Bewegung beim US-Dollar. Dieser hat sich in der gleichen Zeitpanne auf 0,9590 verteuert, gestern Abend notierte er noch bei 0,9557.

Zuletzt hatten robuste Konjunkturdaten aus der US-Wirtschaft den Dollar gestärkt und im Gegenzug den Euro geschwächt. Börsianern zufolge könnte nun US-Notenbankchef Jerome Powell auf dem in der nächsten Woche anstehenden traditionellen Treffen der Notenbanker in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming eine restriktive Gangart im weiteren Kampf gegen die hohe Inflation signalisieren. Dies würde mit weiteren deutlichen Zinserhöhungen einhergehen und den Dollar entsprechend stützen.

Am Morgen steht jedoch erst einmal die Entwicklung der Erzeugerpreise in Deutschland im Juli im Fokus. Der Preisauftrieb dürfte sich im Jahresvergleich etwas abgeschwächt haben.

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07:25

Am Freitag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Am Donnerstag hatte er ein halbes Prozent auf 13.697 Punkte zugelegt. Die Wall Street schloss minimal im Plus. Zum Wochenausklang könnten die Kurse etwas stärker schwanken, da an den Terminmärkten der kleine Verfallstag ansteht.

Daten des statistischen Bundesamts geben Aufschluss darüber, wie stark deutsche Hersteller im Juli an der Preisschraube gedreht haben. Experten erwarten auf Jahressicht einen Anstieg der Preise von durchschnittlich 32,0 Prozent, nach 32,7 Prozent im Juni. Bei den Unternehmen lädt der Fussball-Club Borussia Dortmund zur Bilanz-Pressekonferenz. In Österreich liefert der Versicherer Uniqa Zahlen zum ersten Halbjahr.

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06:30

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich gemäss der IG Bank um 0,02 Prozent tiefer.

Die Nervosität der Anleger liegt im normalen Bereich. Gemessen am Volatilitätsindex VSMI wird sich der SMI am (heutigen) Freitag in einer Schwankungsbreite von 0,88 Prozent bewegen. Dies entspricht +/- 98 Punkten gegenüber dem letzten Schlusskurs von 11'167,59 Punkten. Der VSMI ist am Donnerstag um 0,9 Prozent auf 16,79 Punkte gesunken.

Die US-Vorgaben für den heutigen Handelstag sind erneut wenig aussagekräftig. Die Wall Street hat am Donnerstag jedenfalls keine grossen Sprünge gemacht. Frische Konjunkturdaten hatten kaum Einfluss auf die Kurse. Der Dow Jones Industrial schloss knapp im Plus bzw. einen Hauch unter der viel beachteten Marke von 34'000 Punkten. Die anderen Indizes legten ebenfalls ganz leicht zu.

Die Stimmung bleibe fragil, nachdem das Protokoll der US-Notenbank Fed am Mittwoch signalisiert habe, dass die inflationshemmenden Zinserhöhungen trotz einer sich abschwächenden Wirtschaft fortgesetzt werden sollten, hiess es aus dem Markt. Die Fed-Mitglieder hätten zwar angedeutet, dass die Zinsen irgendwann langsamer steigen könnten, hätten aber auch auf die Gefahr hingewiesen, dass sich der Inflationsdruck verfestigen könnte.

In Sachen Unternehmensnews bahnt sich nach den vielen News der letzten Zeit ein eher ruhiger Tag an. Einzig die kleineren bzw. mittelgrossen Unternehmen Mobilezone, Polypeptide, PSP Swiss Property und U-blox werden ihre Halbjahreszahlen veröffentlichen. Was die Aktienkursentwicklung in diesem Jahr angeht, gibt es bei diesen Unternehmen sehr grosse Unterschiede. Während etwa der Aktienkurs beim Halbleiter-Hersteller U-blox seit Jahresbeginn bereits rund zwei Drittel zugelegt hat, geht die Performance beim Pharmaauftragsfertiger Polypeptide mit -69 Prozent stark in die entgegengesetzte Richtung. Konjunkturmässig steht zum Wochenschluss die Industrieproduktion für das zweite Quartal auf der Agenda.

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05:50

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt 0,05 Prozent höher bei 28'954 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt um 0,2 Prozent und liegt bei 1995 Punkten.

Die Börse in Shanghai ist unverändert. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verliert 0,4 Prozent.

Die Asiatischen Märkte sind am Freitag im luftleeren Raum hängen geblieben, während sich über Europa Rezessionswolken zusammenzogen und der US-Dollar die Nase vorn hatte. Die Gefahr höherer Kreditkosten schwebte über den Märkten. Mindestens vier Vertreter der US-Notenbank signalisierten, dass noch mehr Arbeit auf die Zinssätze zukäme. "Es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich der Arbeitsmarkt oder die Inflationsdaten so weit abschwächen, dass die Fed die Inflation für besiegt erklären könnte", sagte Brian Martin, Leiter der G3-Wirtschaftsabteilung bei ANZ.

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05:45

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 136,20 Yen und legte 0,3 Prozent auf 6,8080 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9578 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0082 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 0,9656 Franken an. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,1921 Dollar.

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Die US-Aktienmärkte haben am Donnerstag keine grossen Sprünge gemacht. Frische Konjunkturdaten hatten kaum Einfluss auf die Kurse. Der Dow Jones Industrial schloss einen Hauch unter der viel beachteten Marke von 34'000 Punkten mit einem Gewinn von 0,1 Prozent bei 33'999,04 Zählern. Der marktbreite S&P 500 stieg um 0,2 Prozent auf 4283,74 Punkte. Der technologielastige und zinssensible Nasdaq 100 gewann 0,3 Prozent auf 13'505,99 Zähler.

Die Stimmung bleibe fragil, nachdem das Protokoll der US-Notenbank Fed am Mittwoch signalisiert habe, dass die inflationshemmenden Zinserhöhungen trotz einer sich abschwächenden Wirtschaft fortgesetzt werden sollten, hiess es aus dem Markt. Die Fed-Mitglieder hätten zwar angedeutet, dass die Zinsen irgendwann langsamer steigen könnten, hätten aber auch auf die Gefahr hingewiesen, dass sich der Inflationsdruck verfestigen könnte.

In den USA sind die Verkäufe bestehender Häuser im Juli stärker als erwartet gesunken. Die Frühindikatoren sanken im Juli etwas weniger als prognostiziert. Bereits vor Börsenstart wurde mitgeteilt, dass sich das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia im August überraschend stark aufgehellt hat. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fiel in der Vorwoche, während Analysten im Schnitt mit einem klaren Anstieg gerechnet hatten.

Aus Unternehmenssicht standen die Aktien von Cisco als Dow-Spitzenreiter mit einem Kurssprung von 5,8 Prozent im Anlegerfokus. Der Netzwerkausrüster schnitt im abgelaufenen Quartal dank nachlassender Probleme bei der Chip-Versorgung besser als erwartet ab und gab eine positive Umsatzprognose für das laufende Vierteljahr. Analysten grosser Investmenthäuser erhöhten daraufhin die Kursziele für die Cisco-Papiere.

Die Titel von Wolfspeed schnellten um fast 32 Prozent nach oben. Der Hersteller von Halbleitern gab einen optimistischen Ausblick auf das erste Geschäftsquartal.

Die Aktien von Kohl's sackten hingegen um 7,7 Prozent ab. Der Einzelhändler mit gut 1100 Filialen enttäuschte mit einer gesenkten Gewinnprognose. So dürfte der Profit im kommenden Jahr nicht einmal mehr halb so hoch sein wie bislang erwartet.

Die Meme-Aktien von Bed Bath & Beyond stürzten um nahezu 20 Prozent ab, nachdem der aktivistische Aktionär Ryan Cohen einen Anteilverkauf angekündigt hatte. Den Angaben zufolge will Cohens Investmentvehikel RC Ventures bis zu 7,78 Millionen Aktien des Einzelhändlers für Wohnungsausstattungen veräussern.

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(Bloomberg/Reuters/AWP/cash)