Es seien keine grossen Abbaumassnahmen geplant, sagte Blessing in einem Interview der "SonntagsZeitung". "Ich denke aber, dass unsere Mitarbeiterzahl in den kommenden Jahren leicht abnehmen wird." Die UBS-Schweiz hatte im vergangen Jahr den Personalbestand leicht von 5058 auf 5143 erhöht.

Für den Abbau nennt Blessing explizit keine Gründe, er tönt sie jedoch an. So werde die Digitalisierung die Effizienz der Bank erhöhen, sagte er. Vor allem aber erwartet Blessing, dass der Margendruck auf die Bank weitere zunehmen wird. So führe die Bankenregulierung zu steigenden Kosten. Zudem werde der Überschuss im Zinsengeschäft schrumpfen.

Blessing geht darum auch davon aus, dass die UBS-Schweiz im laufenden Jahr das Rekordergebnis des letzten Jahres nicht wiederholen kann. Mit 1,8 Milliarden Franken hatte die Grossbank im Schweizer Geschäft den höchsten Gewinn seit 2008 erzielt. Er glaube jedoch, dass die Spitze erreicht sei, sagte Blessing. "Künftig wird es schwieriger werden."

Um den Ertrag zu steigern, behält sich die UBS-Schweiz auch vor, Negativzinsen bei sehr vermögenden Privatkunden mit hohen Bargeldbeständen einzuführen. Er könne eine solche Massnahme nicht ausschliessen, sagte Blessing. "Wir planen aber keine Negativzinsen für Sparer."

(AWP)