In dem Zivilprozess verlangte nun der Medizintechnikhersteller Syntellix, dessen Vorstandsvorsitzender Claassen ist, von Maschmeyer sowie dessen Familien-Vermögensgesellschaft und einem Angestellten unter anderem Schadenersatz in Höhe von knapp 6,33 Millionen Euro. "Wir erleben hier faktisch seit sechs Jahren eine auf die Vernichtung des Unternehmens gerichtete Kampagne, die auch an Intensität nicht nachgelassen hat", begründete Claassen die Forderung. Als Belege führten Claassen und seine Anwälte unter anderem unzulässige Äusserungen Maschmeyers beziehungsweise von dessen Anwälten in den Medien und auf der Hauptversammlung der Syntellix AG an.

Maschmeyer verfolgte die stundenlange Verhandlung zwar, liess aber ausschliesslich seine Anwälte sprechen. Deren Argumentation: Claassen schulde Maschmeyer einen zweistelligen Millionenbetrag. Über die Ansprüche wird aber derzeit in einem anderen Prozess in Hannover noch gestritten. Der Prozess in München sei daher eine Nebelkerze mit dem Ziel, Gegenforderungen aufzubauen. Ein Verteidiger Maschmeyers betonte: "Die zu diesem Zweck von ihm (Claassen) erfundene sogenannte Marodierungskampagne gab es nicht." Das Gericht hat - vorbehaltlich einer etwaig nötigen Beweisaufnahme - einen Verkündungstermin im Herbst angesetzt./eri/DP/fba

(AWP)