Das BAG muss der Entsorgung dieser Chargen zustimmen, wie dessen Sprecher Grégoire Gogniat am Donnerstagabend auf Anfrage von Keystone-SDA zum Bericht des Westschweizer Radio und Fernsehens RTS erklärte. Die Kosten für ihre Vernichtung würden sich auf einen Franken pro Kilogramm belaufen.

Es ist nicht auszuschliessen, dass weitere Chargen das gleiche Schicksal erleiden. In den Kühlschränken der Armee sollen noch rund sieben Millionen Impfdosen liegen, da die Zahl der Impfungen in den letzten Monaten stark gesunken ist. Im Mai wurden pro Tag rund 1200 Dosen verabreicht.

Zu den bereits gelieferten Impfstoffen kommen potenziell noch die bei den Herstellern reservierten Chargen hinzu. Insgesamt hat der Bund 34 Millionen Dosen für 2022 gekauft.

Falls es zu einem Überschuss an Impfstoffdosen kommt, könnten bis zu 15 Millionen Dosen an das COVAX-Programm weitergegeben werden, das einen weltweit gleichmässigen und gerechten Zugang zu Covid-19-Impfstoffen zu gewährleisten versucht und Impfstoffe an Entwicklungsländer verteilt. Die Verhandlungen darüber sollen noch im Gange sein.

mk/

(AWP)