Dass die Forscher in Frankreich mit ihrer Auswertung der Daten eines Modells für den Transport von Stoffen in der Atmosphäre auf eine geringere Emissionsmenge kamen, könnte Berchet zufolge daran liegen, dass nur an einem Abschnitt der Pipeline Methan ausgetreten ist und nicht auf voller Länge der Röhren. Die Schätzung sei zuverlässig. Besonders die ersten 48 Stunden könne das Modell gut auswerten. Das Ergebnis der Forscher soll nun mit anderen Schätzungen und anderen Modellen verglichen werden.

Vergangene Woche waren insgesamt vier Unterwasser-Lecks an den Nord-Stream-Pipelines festgestellt worden, tagelang traten enorme Mengen an Gas aus. Die EU und die Nato gehen von Sabotage aus. Die Klimafolgen des Methanaustritts hält Berchet für eher gering. "Sehr lokal hat der Austritt von Methan eine Erwärmungswirkung, wenn auch sehr gering. Weltweit ist der Einfluss relativ marginal." Das Umweltbundesamt hingegen hatte vor einem erheblichen Klimaschaden durch die Lecks gewarnt./rbo/DP/zb

(AWP)