Mitten im massiven Corona-Ausbruch hatte das bevölkerungsreichste Land der Welt nach fast drei Jahren mit Lockdowns, Zwangsquarantäne, Massentests und Kontaktverfolgung seine harte Null-Toleranz-Politik am 7. Dezember plötzlich aufgehoben. Die Kehrtwende wurde damit begründet, dass die Infektionen mit den neuen Omikron-Varianten nicht mehr so schwer verliefen. Doch erwiesen sich die bis dahin ergriffenen Massnahmen auch als immer weniger wirksam.

In der 4,5-Millionen-Metropole Guiyang wurden Beschäftigte von Supermärkten, Lieferdiensten, Behörden, medizinischen Einrichtungen und anderen Institutionen zur Aufrechterhaltung des täglichen Lebens angewiesen, mit angemessenem Schutz arbeiten zu gehen, wenn sie keine oder nur leichte Krankheitserscheinungen zeigten und ihr Gesundheitszustand es zulasse, wie die "Global Times" berichtete. Experten hoben demnach hervor, dass die Städte je nach epidemischer Lage "dynamische Anpassungen" machen sollten.

Nachdem chinesische Experten früher immer eindringlich vor den Gefahren des Coronavirus und den Folgen gewarnt hatten, wird die Schwere der Erkrankung seit dem Kurswechsel heruntergespielt. Nach verschiedenen Studien drohen China mit der Lockerung allerdings einige Hunderttausende Tote - je nachdem wie schnell mit Booster-Präparaten geimpft wird, Medikamente zur Behandlung eingesetzt werden, wie häufig Maske getragen wird und andere öffentliche und soziale Gesundheitsmassnahmen ergriffen werden./lw/DP/zb

(AWP)