Das ursprünglich geplante Budget haben die Olympia-Macher bereits deutlich überschritten. Sie rechnen nun offiziell mit Kosten von rund 12,66 Milliarden Euro. Die für dieses Jahr geplanten Sommerspiele waren Ende März wegen der Corona-Pandemie verlegt worden.

Die Mehrkosten ergeben sich unter anderem daraus, dass die Arenen und die Immobilien für das olympische Dorf auch für das kommende Jahr angemietet werden müssen. Hinzu kommen Ausgaben für Mitarbeiter, Ausrüstung und Lagerflächen. Die Vermeidung von Corona-Ausbrüchen wollen sich die Gastgeber etwa 760 Millionen Euro kosten lassen. Geplant sind ein umfassendes Testsystem und zusätzliche Sicherheitsmassnahmen im Athletendorf und an den Wettkampfstätten.

Zuletzt hatten die Olympia-Macher Pläne für Einsparungen von umgerechnet über 200 Millionen Euro vorgelegt. Ausgaben für Büroflächen, Werbung und zeremoniellen Pomp sollen gekürzt werden.

Zudem wird das Internationale Olympische Komitee (IOC) auf Anteile an zusätzlichen Sponsoren-Einnahmen verzichten, die von den Gastgebern zur Deckung der Mehrkosten eingeworben werden. Dies habe ihm IOC-Präsident Thomas Bach in einer Video-Schalte zugesagt, liess der Chef des Organisationskomitees, Yoshiro Mori, wissen. Das IOC hatte ausserdem bereits angekündigt, mehr als 530 Millionen Euro für internationale Verbände und Nationale Olympische Komitees zur Verfügung zu stellen, um die Folgen der Verschiebung abzufedern.

Dieses Geld ist aber nicht Bestandteil der Ausgabenrechnung der Japaner. "Tokios Kosten sind Tokios Kosten", sagte Muto. Die Hauptstadt trägt den grössten Anteil an den Mehrkosten. Ein neues Gesamtbudget wollen die Organisatoren bis Jahresende vorlegen.

Laut einer Studie der britischen Universität Oxford sind die Spiele in Tokio schon jetzt die teuersten in der Geschichte der Sommerspiele. Der grösste Teil der Kosten kommt am Ende auf Japans Steuerzahler zu./ln/DP/eas

(AWP)