In der zurückliegenden Woche war der Fischerei-Streit zwischen London und Paris vor der Kanalinsel Jersey eskaliert, die zwar zur britischen Krone, aber nicht zum Vereinigten Königreich gehört. Dutzende französische Fischer blockierten zeitweise den Insel-Hafen von Saint Helier - in Sichtweite von britischen und französischen Kriegsschiffen. Frankreich hatte im Streit um Fischereilizenzen gedroht, notfalls Vergeltung zu üben und Jersey den Strom abzudrehen.

Beaune zeigte sich zuversichtlich, dass Jersey Zusatzbedingungen für Fischer bei den Lizenzen zurücknehmen werde. Mit Blick auf die Fischerei-Krise nach dem endgültigen britischen EU-Austritt sagte er: "Man soll sich nichts vormachen. Wir werden als Europäische Union ständig von den Briten auf unsere Reaktionsgeschwindigkeit und unsere Entschlossenheit getestet werden."

Im Brexit-Handelspakt wurde vereinbart, dass EU-Fischer während einer Übergangsphase von fünfeinhalb Jahren in britischen Gewässern immer noch 75 Prozent der Menge von früher fischen dürfen. Anschliessend sollen die Quoten jährlich festgelegt werden. Dienstleistungen waren bei den Verhandlungen über den Brexit-Handelspakt aussen vor geblieben. London und die EU hatten sich erst Ende März auf Grundzüge einer freiwilligen Zusammenarbeit bei der Regulierung von Finanzdienstleistungen geeinigt./cb/DP/he

(AWP)