Trump erklärte am späten Freitagabend über Twitter, es habe sehr produktive Gespräche mit Nordkorea darüber gegeben, sich doch zu treffen. Wenn es so komme, werde er Kim wohl wahrscheinlich wie geplant am 12. Juni in Singapur sehen. Falls erforderlich, werde das Treffen auch über diesen Tag hinaus ausgeweitet. Erst am Donnerstag hatte Trump das Treffen mit der Begründung abgesagt, Nordkorea sei zuletzt offen feindselig gewesen.

Bereits vor seiner Twitter-Mitteilung zum Gipfel hatte Trump Spekulationen über die Rücknahme seiner Absage aufkommen lassen: "Sie wollen es sehr gerne tun. Wir würden es gerne tun", sagte er vor Journalisten. Auch Verteidigungsminister Jim Mattis sagte, der Gipfel könnte klappen. Zunächst seien jetzt aber die Diplomaten am Zug. Laut Magazin "Politico" bereitet sich eine aus 30 Vertretern des Präsidialamts und des Außenministeriums bestehende Vorausdelegation auf die Abreise nach Singapur vor. Dies solle bereits an diesem Wochenende geschehen.

Nordkorea hatte sich von der Gipfelabsage überrascht gezeigt und erklärt, dennoch weiter zu Gesprächen bereit zu sein. "Wir sagen den USA nochmals, dass wir offen sind für eine Lösung von Problemen zu jeder Zeit und in jeder Form", erklärte Vize-Außenminister Kim Kye Gwan. Trump zeigte sich erfreut über die Reaktion Nordkoreas. "Die herzliche und konstruktive Erklärung Nordkoreas ist eine sehr gute Nachricht", schrieb er auf Twitter.

Trump und Kim hatten sich in diesem Monat auf ein erstes Zusammentreffen eines amtierenden US-Präsidenten mit einem nordkoreanischen Staatschef verständigt. Wegen des Atomwaffen- und Raketenprogramms der Führung in Pjöngjang hatten sich beide Seiten in den Monaten davor immer wieder bedroht und beleidigt.

(Reuters)