Dies teilte ein Sprecher der Familie in der Nacht zum Samstag mit. Der Republikaner war von 1989 bis 1993 der 41. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, nachder er zuvor acht Jahre unter Ronald Reagan als Vize-Präsident amtierte. Er war der Vater des ehemaligen US-Präsidenten George W. Bush und des Ex-Gouverneurs von Florida, Jeb Bush.

Die Familie Bush sei zutiefst dankbar für das Leben und die Liebe des früheren Präsidenten, erklärte George W. Bush. Im Umfeld der Familie hiess es, Bush senior sei friedlich in seinem Haus in Houston verstorben. Bush war zuletzt gesundheitlich angeschlagen und sass im Rollstuhl. Er lebte länger als all seine Vorgänger. Erst vor sieben Monaten war Bushs Frau Barbara gestorben, mit der er 73 Jahre verheiratet war.

In Bushs Amtszeit fiel das Ende des Kalten Krieges. Bush senior profilierte sich insbesondere bei der deutschen Wiedervereinigung. Nach dem Mauerfall unterstützte er den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl, die Zustimmung des sowjetischen Staatschefs Michail Gorbatschow zur deutschen Einheit zu erhalten - während die damalige britische Regierungschefin Margaret Thatcher und Frankreichs Ex-Präsident Francois Mitterrand Bedenken hatten.

Nach dem irakischen Überfall auf Kuwait 1990 rief Bush eine multilaterale Koalition gegen den Irak unter dem damaligen Machthaber Saddam Hussein ins Leben. Der erfolgreiche Irak-Feldzug liess Bushs Zustimmungswerte in seiner Heimat in die Höhe schnellen.

Innenpolitisch wurden für Bush allerdings die Bemühungen zur Reduzierung des Haushaltsdefizits zum Verhängnis. Mit Steuererhöhungen brach er ein Wahlversprechen, so dass er 1993 vom Demokraten Bill Clinton im Weissen Haus abgelöst wurde.

Seinem Parteikollegen und jetzigen Präsidenten Donald Trump verweigerte Bush die Unterstützung. Dem Sender CNN zufolge stimmte er bei der Präsidentenwahl für Trumps Gegnerin, die Demokratin Hillary Clinton.

(Reuters)