Porsche hat inzwischen ein Software-Update entwickelt, was aber vom Kraftfahrtbundesamt noch nicht freigegeben wurde. Geschieht das, können die Nachrüstungen der Geländewagen starten. Der in dem Brief genannte 200-Millionen-Schadensbetrag umfasst nicht nur Kosten zur Nachrüstung der betroffenen Autos, sondern auch für Anwaltskosten, Mietwagen für die Zeit der Umrüstung sowie den geschätzten Wertverfall von Autos, die Kunden von Porsche geleast haben. Ein Porsche-Sprecher wollte sich zu dem Schreiben nicht äussern: "Wir diskutieren keine konzerninternen Vorgänge in der Öffentlichkeit." Audi wollte das Thema ebenfalls nicht kommentieren.

Dass die Ingolstädter zahlen sollen, ist keine Überraschung. Porsche-Finanzchef Lutz Meschke hatte schon vor längerer Zeit klargemacht, dass man im Rahmen der Lieferantenverträge gegebenenfalls Ansprüche an Audi geltend machen würde. Konzernkreisen zufolge ist es unstrittig, dass Audi zahlen wird. Unklar sei nur die Höhe der Zahlung - es könnte also weniger werden als 200 Millionen Euro. In dem Schreiben sei nur eine erste Schadensschätzung genannt worden - der genaue Betrag liesse sich erst nach der Rückrufaktion beziffern./wdw/DP/jha

(AWP)