Im Abgeordnetenhaus soll die Zahl der Politiker und Politikerinnen von bisher 630 auf 400 sinken. Die Zahl der Mitglieder in der zweiten Kammer, im Senat, würde von 315 auf 200 schrumpfen.

Bei der Befragung zu der seit längerem geplanten Verkleinerung des Parlaments waren 51,6 Millionen Menschen wahlberechtigt gewesen. Es gab kein Quorum, also keinen Mindestwert bei der Beteiligung.

In der Mitte-Links-Koalition von Ministerpräsident Giuseppe Conte hatte sich besonders die populistische Fünf-Sterne-Bewegung für die Reform stark gemacht. Befürworter wollen mit einem kleineren Parlament Steuergelder sparen. Sie hoffen auch auf mehr Effizienz.

Gegner sprachen von einer halbherzigen Reform, da ausser der sinkenden Zahl der Parlamentarier weitere Änderungen im italienischen Wahlrecht nötig seien. Sie argumentieren zudem, dass mit der Verkleinerung die Macht der einzelnen Abgeordneten wachsen könnte und ein Delegierter künftig mehr Bürger vertreten müsse. Die nächste reguläre Parlamentswahl in Italien steht für 2023 an.

Hochrechnungen der Abstimmung, die am Sonntag begonnen hatte, wurden für den Abend erwartet. Die Endergebnisse dürften noch etwas länger auf sich warten lassen. Parallel wurden auch in 7 von 20 Regionen des Mittelmeerlandes Regionalwahlen abgehalten./pky/DP/men

(AWP)