Die USA würden die Ukraine immer mehr mit schweren Waffen ausrüsten und dabei ignorieren, dass das Land nach einer Atombombe strebe. "Es ist auch bekannt, dass es Pläne gibt für eine Provokation, eine so sogenannte schmutzige Bombe einzusetzen", behauptete der 70-Jährige. Die russische Führung behauptet seit Tagen immer wieder, dass die Ukraine den Einsatz einer solchen radioaktiv verseuchten Bombe plane, ohne dafür Beweise vorzulegen.

Die Ukraine weist diese Anschuldigungen als "Unsinn" und Desinformationskampagne Putins zurück. Auch der Westen sieht keine Hinweise darauf.

Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu telefonierte ungeachtet dessen weiter mit seinen Kollegen etwa in China und Indien, um auf eine solche Gefahr hinzuweisen. Der Kreml teilte mit, dass Moskau dazu auch im Gespräch mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) sei. Die Ukraine hatte IAEA-Experten eingeladen, sich selbst im Land von der Haltlosigkeit der russischen Anschuldigungen zu überzeugen.

Eine "schmutzige Bombe" besteht aus radioaktivem Material, das mit konventionellem Sprengstoff freigesetzt wird. Im Unterschied zu einer Atombombe kommt es zu keiner nuklearen Kettenreaktion. Russland hatte die Vorwürfe am Sonntag publik gemacht, die Ukraine sowie die USA, Frankreich und Grossbritannien wiesen diese zurück. Vielmehr sieht sich Russland dem Verdacht ausgesetzt, selbst den Einsatz einer "schmutzigen Bombe" in der Ukraine vorzubereiten./mau/DP/ngu

(AWP)