Saudi Arabien versprach beim Treffen am Samstag in Wien eine "messbare Erhöhung" der Ölproduktion ab Juli. Die Vereinbarung zwischen Opec und Nicht-Opec-Staaten enthielt jedoch wegen starken Meinungsverschiedenheiten kein konkretes Produktionsziel.

Saudi-Arabiens Energieminister Khalid Al-Falih sagte, dass Opec- und Nicht-Opec-Länder in den kommenden Monaten zusammen etwa eine Million Barrel (1 Barrel = 159 Liter) Öl pro Tag zusätzlich fördern wollten. Das Königreich wolle die Produktion um hunderttausende Barrel Öl pro Tag erhöhen. Über genaue Zahlen wolle man später entscheiden. Der russische Energieminister Alexander Nowak erklärte, dass sein Land in der zweiten Hälfte zusätzlich 200.000 Barrel Öl pro Tag fördern wolle.

Die Opec hatte sich bereits am Freitag auf eine höhere Öl-Produktion geeinigt. Wichtige Kunden der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) wie die USA, China und Indien hatten eine höhere Produktion gefordert.

Die Opec hatte sich 2017 mit Gleichgesinnten wie Russland darauf geeinigt, die Produktion um 1,8 Millionen Barrel täglich zu drosseln. Grund war der gefallene Ölpreis, der 2016 zeitweise nur noch bei 27 Dollar lag. In den vergangenen Monaten hatten unerwartete Produktionsausfälle in Venezuela, Libyen und Angola die Sorge vor Lieferengpässen geschürt. Die Nordsee-Sorte Brent kostete zuletzt rund 75 Dollar je Barrel.

(Reuters)