Die Marktpreise spiegelten nicht die zugrunde liegenden Fundamentaldaten von Angebot und Nachfrage wider, was die Opec+ veranlassen könnte, die Produktion zu drosseln, wenn man sich nächsten Monat treffe, sagte der Minister. Die Ölpreise waren in den letzten Wochen deutlich gefallen. Wachsende Konjunktursorgen und die Erwartung, dass mehr iranischen Rohöl auf den Markt kommen könnte, belastete die Ölpreise. So hatte der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent im Juni noch bei 120 Dollar je Barrel (159 Liter) gelegen. Am Montag war er zeitweise unter 93 Dollar gefallen.

Die von Saudi-Arabien dominierte Opec und ihre von Russland angeführten Partnerländer beeinflussen als Opec+ massgeblich den Markt. Die Allianz beschloss zuletzt, ihre Produktionsziele für den Herbst vorerst nur minimal anzuheben. Damit lehnte Opec+ US-Forderungen nach deutlich mehr Öl ab. Zuvor hatten sie die Förderung in diesem Jahr schrittweise angehoben und alle während der Corona-Pandemie getroffenen Kürzungen rückgängig gemacht.

Nach den Aussagen erholten sich die Ölpreise teilweise von ihren deutlichen Verlusten. Die US-Sorte WTI und die Nordseesorte Brent waren zuvor um mehr als drei Dollar je Barrel gefallen. Zuletzt lagen sie noch jeweils rund ein Dollar im Minus./jsl/he

(AWP)