"Impfen, impfen impfen", schrieb der Gesundheitsminister auf Twitter. Mehr als 2,6 Millionen Impfdosen seien bereits verabreicht worden und die Kantone erhöhten das Impftempo weiter. Berset begrüsste zudem den guten Austausch am Montag mit der Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK) zu den Themen Impfen, Phasenmodell und Covid-Zertifikate.

Gemäss GDK können die Kantone im Mai mit mehr als zwei Millionen Dosen von Moderna und Pfizer/Biontech rechnen. Das ist eine weitere Steigerung im Vergleich zum April. "Die Kantone sind auf diese Mengen vorbereitet", teilte die GDK am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Sie hätten schon jetzt die Infrastruktur, um rund 100'000 Impfungen pro Tag durchzuführen.

Bei kontinuierlichen Lieferungen und möglichst frühzeitigen Bestätigungen seitens der Hersteller bleibt das Ziel laut GDK realistisch, allen Personen bis Ende Juni eine erste Impfung anbieten zu können. Gemäss GDK wird den Kantonen seit Mitte April empfohlen, die zweite Impfdosis nicht mehr als Vorrat zu halten, sondern vorwiegend durch die bestätigten oder voraussichtlichen Liefermengen sicherzustellen.

Impfkampagne wird vorangetrieben

Unterdessen wird die Impfkampagne für Personen bereits ab 16 Jahren weiter vorangetrieben. Im Kanton Schwyz werden neu alle Impfgruppen zur Coronaimpfung zugelassen. Ab sofort könnten sich alle ab 16 Jahren anmelden, wie der Kanton am Montag mitteilte.

Auch in den Kantonen Freiburg, Neunburg und Appenzell Ausserrhoden können sich demnächst alle Personen ab 16 Jahren gegen das Coronavirus impfen lassen können. In Freiburg ist das ab dem 8. Mai möglich, in Neuenburg ab dem 10. Mai und in Appenzell Ausserrhoden ab dem 19. Mai.

In der Waadt werden bereits seit letzter Woche Personen ab 18 Jahren geimpft. Und im Kanton Jura können sich ab dieser Woche sämtliche Personen ab 16 Jahren gegen Coronavirus impfen lassen.

3987 neue Fälle in drei Tagen

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden dem BAG am Montag innert 72 Stunden 3978 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet. Gleichzeitig registrierte das BAG 16 neue Todesfälle und 119 Spitaleinweisungen. Vor einer Woche waren 5313 neue Coronavirus-Fälle innerhalb von 72 Stunden gemeldet worden. Gleichzeitig wies das BAG damals 16 neue Todesfälle und 132 Spitaleinweisungen aus.

Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei 7,9 Prozent. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 0,93. Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zur Zeit 75,5 Prozent. 28 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

Insgesamt wurden bis am Mittwochabend 3'091'575 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Davon wurden 2'642'062 Dosen verabreicht. 930'199 Personen sind bereits vollständig geimpft.

Über 67'000 Tests

In den vergangenen 72 Stunden wurden dem BAG 67'212 neue Corona-Tests gemeldet. Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 6'978'583 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie das BAG weiter mitteilte. Insgesamt gab es 663'952 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.

Von den mutierten Varianten des Coronavirus sind in der Schweiz bisher 42'805 Fälle entdeckt worden. 17'179 betrafen die britische Variante (B.1.1.7), 246 die südafrikanische (B.1.351) sowie 14 die brasilianische (P.1). 25'366 Fälle konnten keiner Variante eindeutig zugewiesen werden.

27'527 Personen mussten bisher wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung belief sich auf 10'043. Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung befanden sich am Montag laut BAG 25'671 Menschen in Isolation und 27'703 Menschen in Quarantäne. Zusätzlich waren 4971 Personen in Quarantäne, die aus einem Risikoland heimgekehrt waren.

(AWP)