Die Zunahme entspricht im Vergleich zum Vorjahr rund 29 Prozent sowie einem Anteil von 0,25 Prozent an der gesamten Warenausfuhr der Schweizer Wirtschaft, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Dienstag mitteilte. Die entsprechenden Kriegsmaterialexporte hatte das Seco bewilligt.

Lieferungen gingen mit einer Höhe von 213,4, Millionen Franken hauptsächlich an Katar, an Dänemark für 136,2 Millionen, an Deutschland für 131,7 Millionen, an Saudi-Arabien für 111,1 Millionen und an die USA für 61,5 Millionen.

Zugenommen nahm der Kriegsmaterial-Export im Vergleich zum Vorjahr vor allem nach Asien zu. 2022 gingen 35,1 Prozent des Gesamtexports dorthin, 2021 waren es 10,9 Prozent. Nach Australien stiegen die Exportanteile von 1,2 auf 2,4 Prozent . In alle anderen Kontinente sank der Export. In Europa fiel der Anteil etwa von 65 auf 50,4 Prozent, in Amerika von 13,3 auf 7,1 Prozent.

Rund 56 Prozent des ausgeführten Kriegsmaterials waren laut Seco für die 25 Länder bestimmt, die allen vier internationalen Exportkontrollregimen für die Kontrolle strategisch sensibler Güter angehören. 2021 machte dieser Anteil 65 Prozent aus.

Vor allem Panzer und Munition

Exportiert wurden vor allem Panzerfahrzeuge (26,5 Prozent), Munition und Munitionsbestandteile (24,8 Prozent), Waffen jeglichen Kalibers (24,8 Prozent) sowie Feuerleiteinrichtungen (16,8 Prozent). Je fünf Prozent machten die Kategorie der Kleinwaffen und Bestandteile von Kampfflugzeugen aus.

Grössere Geschäfte waren etwa der Export von Flugabwehrsystemen nach Katar für 194,3 Millionen, Panzer nach Dänemark für 130,3 Millionen, Lieferungen von Ersatzteilen zu Flugabwehrsystemen nach Saudi-Arabien für 65,1 Millionen sowie von diversen Munitionsarten und Munitionskomponenten nach Deutschland für 52,2 Millionen. Für 33,3 Millionen Franken wurden zudem Panzer nach Botswana exportiert.

Etwas mehr Bewilligungen erteilte das Seco bei den besonderen militärischen Gütern, zu denen unter anderem Schutzsysteme gegen Torpedos und Drohnen, Minenräumausrüstung und Schutzausrüstung zählen. Der Gesamtwert dieser Einzelbewiligungen belief sich 2022 auf 69 Millionen Franken im Vergleich zu 58 Millionen im Vorjahr, teilte das Seco mit.

Von den 2022 gesamthaft 2625 eingereichten Ausfuhrgesuchen bewilligte das Seco 2420. Sechs wurden abgelehnt. 2021 waren es 2513 Gesuche, wovon 2403 bewilligt und drei abgelehnt wurden.

(AWP)