Insgesamt 9,8 Milliarden Stunden unbezahlte Arbeit wurden in der Schweiz im Erhebungsjahr geleistet, wie aus dem am Montag publizierten "Satellitenkonto Haushaltsproduktion" des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervorgeht. Im Vergleich dazu habe die gleiche Bevölkerung 7,6 Milliarden Stunden gegen Bezahlung gearbeitet.

Während Frauen 60 Prozent der unbezahlten Arbeit leisteten, ist 61 Prozent der bezahlten Arbeit auf Männer zurückzuführen, wie es in der BFS-Mitteilung weiter heisst. Allerdings fand in den letzten 20 Jahre eine stetige Angleichung statt. 1997 fiel noch 67 Prozent der unbezahlten Arbeiten auf Frauen.

Die Zahlen zur unbezahlten Arbeiten stammen aus der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung und basieren auf Selbstdeklaration. Demnach stieg der durchschnittliche Zeitaufwand pro Woche für unbezahlte Arbeit innerhalb von zehn Jahren bei Frauen von 27,9 auf 28,7 Stunden und bei Männern von 16,2 auf 19,1 Stunden.

Zu der unbezahlten Arbeit zählen die Statistik-Fachleute etwa Haushalts- und Gartenarbeiten, die Betreuung von Kindern und Angehörigen sowie Freiwilligenarbeit in Vereinen, politischen Organisationen oder kirchlich-karitativen Einrichtungen. Die Hausarbeiten machten dabei mit 7,6 Milliarden Stunden gut drei Viertel des Gesamtvolumens an unbezahlter Arbeit aus.

Für die Bemessung des monetären Werts der unbezahlten Arbeit wurde berechnet, wie viel die privaten Haushalte einer über den Markt engagierten Person für die Ausführung dieser unbezahlten Tätigkeiten bezahlen müssten. Als Vergleichsgrössen dienten die durchschnittlichen Arbeitskosten nach vergleichbaren Berufsgruppen.

(AWP)