Nach einem katastrophalen Erntejahr 2021 aufgrund von Starkniederschlägen und Hagelzügen gebe es zumindest hinsichtlich der Ernte in diesem Jahr bessere Neuigkeiten, lässt sich Pierre-Yves Perrin, Direktor des Schweizerischen Getreideproduzentenverbandes (SGPV), zitieren. Ertrag und Qualität seien gut, auch wenn das Getreide in manchen Regionen unter Trockenheit gelitten habe.

Massiv höhere Energiepreise und ungewisse Energieversorgung als Folge des Ukraine-Krieges treffen aber laut SGPV-Präsident Fritz Glauser auch die Getreideproduzenten.

Preiserhöhungen der Agrarprodukte könnten in Europa teils an die Landwirte weitergegeben werden, aber nicht in der Schweiz, so Glauser. Die Zollgebühren schützten hier die Branche, wenn die weltweiten Preise tief seien. Da der Grenzschutz eine Preisstabilität anstrebe, sänken die Zölle aber, wenn die internationalen Preise stiegen. Dieser Schutz für die Konsumenten verhindere auch, dass die Produzenten direkt von den explodierenden Weltmarktpreise profitieren können.

(AWP)