"Wer hätte gedacht, dass wir am gleichen Tag zurücktreten", wandte sich Sommaruga an den zuvor verabschiedeten Finanzminister Ueli Maurer. Abgesprochen gewesen sei das nicht, und: "Viel unterschiedlicher als wir zwei kann man im Bundesrat kaum sein."

Der Finanzminister wolle sparen, und die Infrastrukturministerin wolle keine Region abhängen. Der Service public halte das Land zusammen. "Das kostet, aber es ist gut investiertes Geld." Investiert werden müsse auch in den sozialen Ausgleich im Land und die internationale Solidarität. Soziale Gerechtigkeit sei Basis für Frieden und Wohlstand.

Tragfähige Lösungen könnten gefunden werden, wenn man sich trotz Unterschieden aufeinander zu bewege, im Parlament ebenso wie im Bundesrat, sagte Sommaruga den Politikerinnen und Politikern. "Das erwartet die Bevölkerung von uns." Ebenso erwarte die Bevölkerung, dass man für Kompromisse einstehe und sich nicht wegducke.

"Es hat sich gelohnt", sagte Sommaruga über ihre Arbeit in der Landesregierung. "Es war mir eine Freude und eine Ehre, Bundesrätin zu sein, und ich habe es gerne gemacht."

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(AWP)