Auf eine Journalistenfrage, weswegen sie gerade jetzt das Amt niederlege, verwies Sommaruga auf die Arbeit des Bundesrates. Er habe für den Winter Sicherheiten aufgebaut und schon im Frühjahr Entscheide dazu getroffen, darunter zusätzliche Reservekraftwerke.

Die Krise werde aber nach dem Winter nicht vorbei sein, stellte Sommaruga klar. Der Ausbau der einheimischen Energien müsse rasch vorwärts gehen, etwa mit dem Mantelerlass für die Stromversorgung. Die Grundlagen dafür seien vorhanden, mit "tollen Firmen" und der Forschung. Wenn sie jetzt gemeinsam vorwärts machen, können wir zuversichtlich sein, dass das Land die Kurve kriegt.

In der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 habe sie als Justizministerin einen Schwerpunkt bei der Integration gesetzt. Auch die Beschleunigung der Asylverfahren mit dem ausgebauten Rechtsschutz seien die richtigen Folgerungen gewesen.

In der Corona-Krise sei es ihr Anliegen gewesen, dass der Bundesrat führe und die Akzeptanz der Bevölkerung erhalte. "Wir haben selbstverständlich nicht alles richtig gemacht, aber ich denke, es ist gelungen, eine grosse Mehrheit der Bevölkerung mitzunehmen."

(AWP)