Es sind insgesamt 73 Massnahmen, die aber im Detail noch nicht bekanntgegeben wurden. Es gehe in erster Linie um "Solidarität mit dem Rest der Europäer", erklärte die Ministerin für Ökologischen Wandel, Teresa Ribera. Sie betonte, Spanien sei mit Blick auf den Winter in einer anderen Situation als "andere Länder Europas, die historisch gesehen stärker von russischem Gas abhängig sind." Massive Gas- und Stromabschaltungen seien in Spanien im Winter ausgeschlossen, in anderen Ländern der Union aber nicht.
Mit dem Sparprogramm will Spanien Auflagen aus Brüssel erfüllen: Die EU-Mitgliedsstaaten sollen ihren Gasverbrauch in diesem Winter um 15 Prozent senken. Bisher ist das Ziel unverbindlich. Das könnte sich allerdings je nach Verlauf des Winters ändern.
Spanien hat nach Angaben der Regierung seit September letzten Jahres bereits etwa 35 Milliarden Euro für Entlastungs- und Energiesparprogramme ausgegeben. Um den Energieverbrauch zu senken, dürfen alle öffentlichen Einrichtungen sowie Kaufhäuser, Kinos, Arbeitsstätten, Hotels, Bahnhöfe und Flughäfen ihre Räumlichkeiten seit dem 9. August nur noch auf 27 Grad kühlen. Im Winter wird man nur auf höchstens 19 Grad heizen dürfen. Zudem müssen Läden und Betriebe mit automatischen Systemen ihre Türen geschlossen halten. Die Beleuchtung nicht genutzter Büros, von Schaufenstern und von zahlreichen Denkmälern muss nach 22.00 Uhr ausgeschaltet werden./er/DP/he
(AWP)