Dabei geht es um die Wiederbelebung eines 2017 wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit abgebrochenen Projekts, der Erdgaspipeline Midcat von Barcelona über die Pyrenäen bis zur Anbindung an das französische Netz im südfranzösischen Barbairan. In Spanien ist die Röhre bis Hostalric 106 Kilometer südlich der Grenze fertig, in Frankreich fehlen etwa 120 Kilometer. Auf spanischer Seite könne die Röhre in acht bis neun Monaten fertiggestellt sein, sagte Ribera. Experten veranschlagen aber zwei bis drei Jahre für die Fertigstellung der ganzen Pipeline bis nach Barbairan. Frankreich, das stark auf Atomkraft setzt, steht dem Projekt Medienberichten zufolge verhaltener gegenüber.

Ribera betonte, es handele sich um ein Projekt von europäischer Bedeutung, das deshalb auch von der EU finanziert werden müsse. Das Erdgas, das durch die Röhre Richtung Norden fliessen soll, könnten Spanien und Portugal aus verschiedenen Quellen beziehen, da beide Länder zusammen über insgesamt sieben Flüssiggasterminals verfügen. Zudem gibt es zwei Pipelines zum Gaslieferanten Algerien in Nordafrika. Später solle im Zuge der Energiewende auch sogenannter grüner Wasserstoff durchgeleitet werden, der mit Hilfe von Wind oder Sonne erzeugt wird, betonte Ribera./ro/DP/stw

(AWP)