Die Reduktion der Schulden und das tiefe Zinsniveau haben dazu geführt, dass die Schweiz dieses Jahr nur noch 1,1 Milliarden Franken an Zinsen bezahlen wird. Das seien rund 2,5 Milliarden Franken weniger als noch 2007, im Jahr vor Ausbruch der Finanzkrise. Das sagt Daniel Wittwer, Co-Abteilungsleiter der Bundestresorerie, in der "NZZ am Sonntag".

Wie sehr der Bund heuer die Schulden reduzieren kann, zeigt das Volumen bei der Ausgabe von Staatsanleihen: Im Januar sei eine Anleihe mit einem Volumen von 6,8 Milliarden Franken zur Rückzahlung fällig geworden, sagte Wittwer weiter. Dieses Jahr plane man nur Anleihen für 2 bis 3 Milliarden Franken zu emittieren. "Wir brauchen zurzeit schlicht nicht mehr Geld", so Wittwer.

Die Entwicklung der Zinsen und Finanzmärkte führen auch dazu, dass der Bund seine Anleihen, die international sehr gefragt sind, zu viel besseren Konditionen "verkaufen" kann als früher. Die 2017 von der Eidgenossenschaft emittierten Anleihen hatten eine durchschnittliche Rendite von 0,15 Prozent. Die Staatsobligation, die im Januar ausgelaufen war, hatte noch einen Zinscoupon von 3 Prozent.

Diese Woche hatte der Bund bekanntgegeben, dass er für das laufende Jahr mit einem Überschuss von 2,3 Milliarden Franken rechnet. Das sind 2 Milliarden Franken mehr als budgetiert.

(cash/sda)