Der Geschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB), Jens Schwanen, sagte, Streiks der Schleusenwärter seien für die gewerbliche Schifffahrt immer unerfreulich. "Denn wir haben anders als im Strassennetz überhaupt keine Umfahrungsmöglichkeiten. Wenn wichtige Schleusen dicht gemacht werden, ist oft einfach Feierabend und Schicht im Schacht. Dann ruht die Schifffahrt an dieser Stelle." Wenn die Streiks länger andauerten, könne dies auch zu Schwierigkeiten für die Unternehmen führen, die auf dem Wasserweg mit Rohstoffen versorgt werden.

"Wir hoffen, dass es zu einem ähnlich schnellen und geräuschlosen Tarifabschluss kommt wie bei der Post", sagte der Branchensprecher. "Das Letzte, was wir gebrauchen können, wäre, dass wegen eines Streiks tagelang einige Wasserstrassen nicht befahren werden können." Das könne dann auch Probleme für die Unternehmen mit sich bringen, die auf dem Wasserweg mit Rohstoffen versorgt werden. Denn die per Schiff transportierte Gütermengen liessen sich nicht einfach auf Strasse oder Schienen verlagern.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) haben am Donnerstag zusammen zu umfangreichen bundesweiten Warnstreiks im Verkehrssektor am Montag aufgerufen./rea/DP/stw

(AWP)