Die türkische Regierung hatte Ende April angesichts hoher Corona-Infektionszahlen den 17 Tage langen Lockdown verhängt. Die Menschen durften nur aus triftigen Gründen wie etwa zum Einkaufen auf die Strasse. Geschäfte, die nicht für den täglichen Bedarf nötig sind, mussten schliessen.

Ausgangsbeschränkungen gelten nun weiter am Wochenende, die Einwohner dürfen dann nur für dringende Besorgungen auf die Strasse. Auch Cafés und Restaurants bleiben vorerst weiter geschlossen und dürfen nur Lieferservice anbieten. Einkaufszentren und Bekleidungsgeschäfte öffnen wieder. Zu eventuellen Schulöffnungen will sich das Bildungsministerium noch äussern. Die Regelungen gelten vorerst bis 1. Juni.

Vor dem Lockdown hatte die Zahl der Neuinfektionen zwischenzeitlich bei mehr als 60 000 Fällen pro Tag gelegen. Sie ist inzwischen auf rund 11 000 Fälle täglich gesunken. Ziel der Regierung ist, die Zahl auf 5000 zu drücken.

Touristen sind in der Türkei von Ausgangsbeschränkungen ausgenommen. Diese Regelung sowie ein Verbot des Verkaufs von Alkohol während des Lockdowns waren scharf kritisiert worden. Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftssektor in der Türkei./jam/DP/zb

(AWP)