Russland hatte das für die Welternährung wichtige Abkommen mehrere Tage lang ausgesetzt, um dann am Mittwoch wieder einzusteigen. Moskau gab als Grund für die Kehrtwende an, schriftliche Sicherheitsgarantien von Kiew erhalten zu haben, dass der Seekorridor nicht für Kampfhandlungen genutzt werde. Moskau hatte zuvor argumentiert, die Ukraine nutze das Schwarze Meer für Angriffe gegen Russland. Kiew warf Moskau daraufhin eine neue Getreideblockade gegen die Ukraine vor. Die Türkei und die Vereinten Nationen vermittelten die neue Einigung.
Das Getreideabkommen wurde im Juli abgeschlossen. Russland drohte mehrfach damit, die auf vier Monate angelegte Vereinbarung platzen zu lassen. Im Abkommen erklärte sich Russland bereit, die Blockade ukrainischer Seehäfen für den Getreideexport zu beenden. Im Gegenzug forderte es Erleichterungen für die eigene Ausfuhr von Dünge- und Lebensmitteln. Das Abkommen gilt vorerst bis zum 19. November. Russland und die Ukraine sind beide grosse Getreideexporteure.
Laut UN-Angaben wurden über den Korridor bisher insgesamt mehr als 9,9 Millionen Tonnen Waren verschifft, 42 Prozent der Lieferung seien Mais, 28 Prozent Weizen gewesen./apo/DP/zb
(AWP)
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Die russischen Verluste an Soldaten und Material sind mehr als doppelt so hoch wie die ukrainischen und die Kampfmoral liegt am Boden. Die ukrainische Armee kämpft intelligenter, weil sie sich schon vor Jahren von der starren Sowjetstrategie gelöst hat, die schon in allen vorigen russischen Kriegen schlecht funktionierte. Russland hat jetzt schon so viele Soldaten verloren wie die Sowjetunion im Afghanistankrieg. V. Putin hat hier sein eigenes Afghanistan und das wird sein Ende sein. Russland bekommt immer grössere Probleme die Verluste auszugleichen, so schnell lassen sich Raketen und Panzer nicht produzieren, Soldaten erst recht nicht. Die Ukraine bekommt immer bessere Waffen und wird der russischen Armee Tag für Tag überlegener...