Das UN-Treffen für ein nachhaltiges Transportwesen vor der Weltklimakonferenz in Glasgow wird unter dem Vorsitz von China in Peking und online mit Vertretern aus aller Welt abgehalten. Experten und Regierungsvertreter beraten dabei über Möglichkeiten, das Transportwesen umweltfreundlicher, sicherer, effektiver und auch in ärmeren Regionen zugänglicher zu machen.

Wie das laufende Weltnaturschutztreffen ist die Transportkonferenz eine weitere grosse Veranstaltung der Vereinten Nationen, bei der Chinas als Gastgeber eine führende Rolle bei den globalen Bemühungen für nachhaltige Entwicklung demonstrieren will. Allerdings gab es bei dem Freitag im chinesischen Kunming endenden hybriden Treffen der knapp 200 Vertragsstaaten der UN-Konvention zur biologischen Vielfalt (CBD) auch Kritik, dass alles sehr vage bleibe.

Im Kampf gegen den Klimawandel spielt der Transportsektor eine wichtige Rolle, weil er zu rund einem Viertel zu den direkten Treibhausgasen beiträgt. Rund 95 Prozent der eingesetzten Energie stammt aus fossilen Rohstoffen. Ohne einen Wandel wird mit einem weiteren Anstieg der Emissionen gerechnet. Allein der Personenverkehr soll sich bis 2030 um 50 Prozent gegenüber 2015 erhöhen.

Neue Technologien von elektrischen Autos und Bussen bis hin zu alternativen Energiequellen seien neben politischer Innovation entscheidend für den Kampf gegen die Erderwärmung, stellte ein UN-Bericht zu der Konferenz fest. Um aber wirksam zu sein, müsse sichergestellt werden, dass die Transportstrategien auch jedem zugutekommen, einschliesslich den Ärmsten.

Mehr als eine Milliarde Menschen habe keinen Zugang zu allwettertauglichen Strassen. Nur die Hälfte der städtischen Bevölkerung könne auf geeignete Weise öffentliche Verkehrsmittel nutzen, wurde hervorgehoben. In Afrika seien 450 Millionen Menschen, mehr als 70 Prozent der ländlichen Bevölkerung, nicht an Transport-Infrastruktur und -Systeme angeschlossen./lw/DP/jha

(AWP)