Das USZ hat deswegen bei der Zürcher Staatsanwaltschaft vergangene Woche Strafanzeige wegen des Verdachts auf Urkundenfälschung eingereicht. Ein Sprecher der Oberstaatsanwaltschaft bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht des "Tages-Anzeigers" vom Dienstag. Bis zum Abschluss des Verfahrens gilt für Maisano die Unschuldsvermutung.

Maisano wird vorgeworfen, Implantate einer Firma verwendet zu haben, an der er selber beteiligt ist, und diese Interessenbindung nicht deklariert zu haben. Zudem soll er Operationsberichte geschönt haben. Für Maisano sind die ganzen Vorwürfe "ein unfundiertes Konstrukt", um ihm zu schaden.

Aktuell ist der Herzchirurg beurlaubt. Ob er nach Abschluss der Untersuchung wieder ans Universitätsspital zurückkehren kann, ist unklar. Ende Juli hat das USZ ihn zudem seines Amtes enthoben. Er hat somit keinen Zugriff mehr auf das interne System und darf Mitarbeitenden keine Anweisungen mehr erteilen.

(AWP)