Die Vorwahlen der Parteien zur Bestimmung ihrer jeweiligen Kandidaten beginnen im Februar 2020. Der Nominierungsparteitag der Demokraten ist für Mitte Juli in Milwaukee angesetzt, der der Republikaner Ende August in Charlotte. Die eigentliche Wahl findet am 3. November 2020 statt.

Die wenigen vorliegenden Umfragen gelten als kaum aussagekräftig. Die Statistik-Website FiveThirtyEight weist darauf hin, dass zu diesem Zeitpunkt im Wahlzyklus 2016 die Demokratin Hillary Clinton mit 50 Prozent vor Trump mit 32 Prozent lag.

Bei den Republikanern gilt Trump (73) als einziger ernstzunehmender Bewerber. Gegen ihn tritt bislang nur der ehemalige Gouverneur von Massachusetts, William Weld (73), an, dem keinerlei Chancen eingeräumt werden.

Dagegen haben mehr als 20 Demokraten ihre Absicht bekundet, sich zu bewerben. Es ist das grösste Feld der modernen US-Geschichte. Die genaue Zahl ist schwer zu benennen; FiveThirtyEight bezifferte sie Anfang Juni mit Hilfe von zehn Kriterien mit 23. Als vier aussichtsreichste Demokraten gelten bislang laut Erhebungen von RealClearPolitics und FiveThirtyEight:

  • Joe Biden (76), ehemaliger Senator und Vize-Präsident unter Barack Obama. Sieht sich als Vertreter der Arbeiter.
  • Bernie Sanders (77), Senator aus Vermont. Verlor die Nominierung 2016 gegen Clinton. Vertritt den linken ("progressive") Flügel der Demokraten.
  • Elizabeth Warren (69), Senatorin aus Massachusetts. Kritikerin der Wall Street, die Wirtschaftsthemen in den Vordergrund stellt.
  • Kamala Harris (54), Senatorin aus Kalifornien. Spricht sich für Reformen des Steuer- und Gesundheitssystems aus. Sie wäre die erste schwarze Frau, die die Nominierung gewinnt. 

(Reuters)