Die Einladung der EU war erfolgt, nachdem sich das Kosovo auf Bitten Borrells und der USA bereit erklärt hatte, umstrittene Reiseregeln für Serben zunächst auszusetzen. Diese sehen vor, dass an den Grenzübergängen keine serbischen Personaldokumente mehr anerkannt werden. Stattdessen sollten sich Serben dort zunächst ein provisorisches Dokument ausstellen lassen. Die kosovarischen Behörden begründeten ihr Vorgehen mit einem identischen Vorgehen serbischer Behörden beim Grenzübertritt kosovarischer Bürger.
Die EU versucht seit Jahren, zur Klärung des Verhältnisses zwischen Serbien und dem Kosovo beizutragen. Dieses ist äusserst spannungsgeladen, weil sich das heute fast ausschliesslich von Albanern bewohnte Kosovo 1999 mit Nato-Hilfe von Serbien abgespalten und 2008 für unabhängig erklärt hatte. Mehr als 100 Länder, darunter Deutschland, erkannten die Unabhängigkeit des Kosovos an. Andere, darunter Serbien, Russland, China und fünf EU-Länder, tun das bis heute nicht.
(AWP)
1 Kommentar
Sinnloser Nationalismus/Sozialismus hat leider viel kaputt gemacht auf dem westlichen Balkan. Der grösste Teil des westlicher Balkan wurde früher Jugoslawien genannt, ein weltweit geachtetes Land und führender Staat der Bewegung der Blockfreien. Jetzt ist dieses Territorium zersplittert in verfeindete Nationalstaaten, sogar in deren Grenzen sind die Menschen oft verfeindet. In dem Zustand ist man natürlich leicht beeinflussbar von ausländischen Kräften.