Die UN-Vetomächte USA, China, Russland, Frankreich und Grossbritannien sowie Deutschland und der Iran hatten sich 2015 in Wien auf das Abkommen geeinigt, das Teheran eine friedliche Nutzung der Kernkraft gestattet, aber die Entwicklung von Atomwaffen verwehrt. Es stellte die iranische Atomindustrie unter Kontrolle und sagte den Abbau westlicher Wirtschaftssanktionen zu. Bidens Vorgänger Donald Trump war aus dem Vertrag ausgetreten und hatte eine Kampagne des "maximalen Drucks" auf Teheran geführt.

Zuletzt hatte der Iran bekanntgegeben, seine Urananreicherung auf 20 Prozent voranzutreiben und damit Besorgnis ausgelöst. Präsident Hassan Ruhani will damit auch den Druck auf Biden erhören, seinerseits zu den Verpflichtungen der USA aus dem Abkommen zurückzukehren. Diplomaten bei den Vereinten Nationen in New York halten es für möglich, dass die USA auf eine Neuaushandlung des Atomabkommens drängen werden./scb/DP/stk

(AWP)